Rumänischer Braunbär auf Sendung

Drei Wochen haben die Mitarbeiter der EuroNatur-Partnerorganisation Milvus Tag für Tag ihre Köder ausgelegt. Mit Erfolg: Am 26. März gelang es den rumänischen Naturschützern einen Braunbären in den Ostkarpaten einzufangen, zu vermessen und mit einem GPS-Sendehalsband zu versehen.

Barroso will Agrarumweltprogramme stutzen.

© Alfred Limbrunner

„M1“, wie die Forscher das junge Bärenmännchen nennen, wurde unmittelbar nach der Untersuchung wieder freigelassen und ist seitdem unbeirrt in den dichten Wäldern der Ostkarpaten unterwegs. Die Naturschützer erhoffen sich von den Daten wichtige Einblicke in die Aktionsmuster der Braunbären. Das Wissen über die aktuellen Verbreitungsgebiete und Wanderrouten ist eine wichtige Voraussetzung für effektive Schutzmaßnahmen.


Denn der bisher nahezu unberührte Lebensraum der Petze ist bedroht. Die rumänische Regierung plant derzeit eine Autobahn, die vom Zentrum bis in den Osten des Landes führt und dabei die Ostkarpaten durchquert. Die voraussichtlich stark befahrene Fernstraße droht den zusammenhängenden Lebensraum der Bären zu zerschneiden und wichtige Wanderkorridore zu durchtrennen. „Jetzt kommt es darauf an, Konzepte für Alternativtrassen sowie Vorschläge für den Bau von Grünbrücken und anderen Querungshilfen zu erarbeiten“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Die Sendedaten von M1 liefern dafür eine wertvolle Grundlage.


Lesen Sie mehr über die EuroNatur-Projekte zum Schutz der Braunbären in Rumänien!
 

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