Landschafts- und Vogelparadies im Südwesten Spaniens

Die weitläufige Steppenlandschaft ist Heimat für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
© Gunther Willlinger
Mönchsgeier kreisen über den bis zu 2.600 Meter hohen Bergen der Sierra de Gredos, zahlreiche kleine Flüsse und Bäche schlängeln sich ungehindert zwischen Hügelketten, an deren Hängen lichte Wälder aus Steineichen und Korkeichen wachsen. Über den weitläufigen, trockenen Steppenlandschaften der Ebene leuchtet der tiefblaue Himmel. Die Extremadura, eine Region im Südwesten Spaniens, besticht durch die Vielfalt und Schönheit ihrer Landschaft.
Vielfältiger Lebensraum
Eine typische Landschaftsform der Extremadura sind die sogenannten Dehesas – parkartige Eichenhaine, die an die weiten Baumsavannen Afrikas erinnern. Die Dehesas bieten einer Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarteneinen unersetzlichen Lebensraum, wie zum Beispiel Kranich, Kaiseradler oder Schwarzstorch. Die letzten Pardelluchse Europas gehen hier auf Kaninchenjagd.
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Aus Vielfalt wird Einfalt
Über Jahrhunderte hinweg sorgten die extensive Viehzucht und die Wanderweide (Transhumanz) in den Dehesas für ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Mit dem Aufkommen der Intensivtiermast gaben und geben immer mehr Landwirte diese nachhaltigen Bewirtschaftungsformen auf. Im Laufe der Jahre wurden viele Eichenhaine abgeholzt, um an deren Stelle zum Beispiel Monokulturen aus Olivenbäumen anzulegen. Damit wurden auch wichtige Lebensräume für Zehntausende von Kranichen vernichtet, die den Winter in der Extremadura verbringen und für die die Früchte der Steineichen eine wichtige Nahrungsgrundlage sind.
Vielfältige Schutzansätze
Seit Beginn der 1990er Jahre engagiert sich EuroNatur gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort für den Schutz der Kraniche und ihrer bedrohten Lebensräume. Modellprojekte zeigen, wie sich die Dehesas erhalten und die Transhumanz wieder beleben lässt. Flankiert werden diese Projekte durch politische Lobbyarbeit auf nationaler und europäischer Ebene.
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