Seenland mit seltenen Vögeln und endemischen Fischen

Im Dreiländereck zwischen Albanien, Griechenland und Mazedonien liegt eine beeindruckend schöne, abwechslungsreiche Seen- und Gebirgslandschaft: die Prespa-Ohrid-Region. Während des Kalten Kriegs war sie nur schwer zugänglich, heute zählt sie zu den ökologisch wertvollsten Abschnitten des Grünen Bandes Europa auf dem Balkan. Eingebettet zwischen sanften Hügeln, pittoresken höhlenreichen Kalkfelsen und über 2.000 Meter aufragenden Bergmassiven strahlen der Ohrid-See sowie der Große und Kleine Prespa-See in fast unwirklicher Bläue.
Refugium für seltene Arten
An und in den Seen lebt eine beachtliche Anzahl von Endemiten – also Arten, die nur dort vorkommen. Allein in den beiden Prespa-Seen leben sieben endemische Fischarten, darunter die Prespa-Forelle, die Prespa-Nase und die Prespa-Barbe. Im Winter und während der Zugzeit nutzen riesige Scharen von Zugvögeln die Seen als Rastplatz. Außerdem brüten weltweit vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Krauskopfpelikan und Zwergscharbe hier noch in großer Zahl und profitieren vom außerordentlichen Fischreichtum der Seen.
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Gefahr durch intensive Nutzung
Trotz dieses ökologischen Reichtums, sind auch Schädigungen bereits unübersehbar. Der hohe Pestizideinsatz in der Landwirtschaft belastet die Gewässer und Böden, Müll wird häufig in der Landschaft entsorgt und aufgrund fehlender Raumplanung schießen allerorts Betonbauten wie Pilze aus dem Boden. Die größten Gefahren aber sind die Überfischung der Seen, die intensive Bewässerungslandwirtschaft und die Überweidung. EuroNatur setzt sich bereits seit 1993 für den Schutz dieser einzigartigen Region ein. Gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnern haben wir für die Ausweisung von Schutzgebieten wie dem Prespa-Nationalpark in Albanien gesorgt und die naturverträgliche Entwicklung der Region gefördert.
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