Flussschutz in Europa

Die Balkanflüsse sind eine Schatzkammer der Artenvielfalt.
113 gefährdete Fischarten leben hier.
© Andreas Hartl

Unberührte Flüsse

Die meisten Flüsse in Europa sind in den zurückliegenden 200 Jahren begradigt oder aufgestaut worden. Rund ums Mittelmeer, und dort vor allem auf dem Balkan, gibt es jedoch noch eine Vielzahl natürlicher Flusslandschaften. Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten; nicht wenige finden sich nur noch in einigen kurzen Flussabschnitten.

Doch die letzten unberührten Wildflüsse unseres Kontinents sollen für die Wasserkraftnutzung aufgestaut oder für die Schifffahrt ausgebaut werden. Als Teil eines internationalen Partnernetzwerks setzen wir uns im gesamten Mittelmeerraum, mit Schwerpunkt in Südosteuropa, für den Erhalt der Wildflüsse ein und bieten der Wasserkraftlobby die Stirn.  

Wir schützen Europas letzte Wildflüsse

Mittellauf der Vjosa in Albanien
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Das leisten wir für Europas Flüsse

  • Flüsse großflächig unter Schutz stellen: Wir setzen uns dafür ein, die wertvollsten Flusssysteme Europas als Schutzgebiete zu bewahren. Nur so können die Flüsse langfristig vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt werden. Gleichzeitig sind große Schutzgebiete attraktive Ziele für Ökotouristen, kurbeln also auch die lokale Wirtschaft an. Erfolgreich waren wir mit diesem Konzept unter anderem an der albanischen Vjosa, die seit dem 15. März 2023 als Europas erster Wildfluss-Nationalpark unter strengem Schutz steht.
     
  • Staudammprojekte stoppen: Mit Hilfe von Klagen ist es uns gelungen, große Staudammprojekte zu verhindern, so etwa das Kraftwerk Pocem an der albanischen Vjosa. Im Rahmen der Initiative „Anwälte für Flüsse“ unterstützen seit 2019 Rechtsexpertinnen und Juristen die Lokalbevölkerung dabei, gegen Wasserkraftprojekte gerichtlich vorzugehen. Auch bei internationalen Gremien und anderen Institutionen wie der Europäischen Energiegemeinschaft reichen wir Beschwerden ein. Zudem arbeiten wir an der Reformierung der Rechtsprechung und von Umweltvorschriften aktiv mit.
     
  • Lokalen Widerstand unterstützen: Viele Menschen in Südosteuropa nehmen die Zerstörung ihrer Flüsse nicht länger tatenlos hin. In zahlreichen Regionen leisten die Anwohnerinnen und Anwohner Widerstand gegen die Kraftwerksbetreiber. Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir sie bei ihren Protesten, vernetzen die Betroffenen miteinander und tragen ihr Anliegen in die Presse. 2019 haben wir die „mutigen Frauen von Kruščica“ mit dem EuroNatur-Preis gewürdigt.
     
  • Geldflüsse versiegen lassen: Kein Geld, keine Staudämme. Wir überzeugen Kreditgeber davon, nicht länger in den teuren Bau von Wasserkraftwerken zu investieren. Viele europäische Banken sind dank unserer Bemühungen bereits von der Finanzierung von Staudämmen abgesprungen und haben ihre Investitionsrichtlinien im Sinne der Flüsse überarbeitet. So auch 2019 die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.

Der Wert eines Flusses lässt sich nicht in Megawatt messen.

Ulrich Eichelmann Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer Riverwatch

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Brücken besetzen, Fischbestände analysieren, invasive Arten managen: Flussschutz in Europa ist vielseitig

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