Luchse in Europa

Luchse haben ausgezeichnete Sinne.
Sie hören Mäuserascheln noch in 50 m Entfernung.
© Christof Wermter

Schutz über Grenzen hinweg

Der Luchs ist die größte Katzenart in Europa. Die scheuen Einzelgänger brauchen ausgedehnte und störungsarme Wälder, wo sie genug Nahrung finden und in Ruhe ihre Jungen großziehen können. Um 1850 war der Luchs in weiten Teilen Europas nahezu ausgerottet. Damit der Luchs heute in Europa wieder überleben kann, braucht es intensive Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprogramme. Besonders kritisch ist die Situation für den Balkanluchs, einer Unterart des Eurasischen Luchses. Vermutlich streifen nur noch weniger als 50 Exemplare dieses „Phantoms“ durch die Bergwälder des südlichen Balkans. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in der Schweiz und in Südosteuropa setzt sich EuroNatur dafür ein, das Wissen über Luchse zu fördern, die scheuen Katzen wirkungsvoll zu schützen und ihre Lebensräume zu bewahren.

Die Auswilderung von Luchs Lubomir (Juni 2022)

Durch Anklicken des Vorschaubildes wird ein Video von einer externen Quelle eingebunden. Dadurch wird Ihre IP-Adresse an den externen Server übertragen. Weitere Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Das leisten wir für Europas Luchse

  • Wertvolle Datengrundlagen schaffen: Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir die Luchsbestände in vielen Regionen Europas wissenschaftlich erfasst. Dies bildet die Grundlage für erfolgreiche Schutzkonzepte.
     
  • Populationen verbinden: Um dem großen Raumbedarf der Luchse gerecht zu werden, müssen vorhandene Lebensräume nicht nur erhalten, sondern auch miteinander verbunden werden. Zusätzlich fangen unsere Partner Individuen aus Gebieten, in denen es noch viele Luchse gibt und siedeln sie in luchsarmen Regionen wieder an. Dadurch wird der genetische Austausch zwischen einzelnen Luchspopulationen, so etwa in den Dinariden, ermöglicht.
     
  • Brücken bauen: Autobahnen und Landstraßen zerschneiden die Wanderwege der Luchse und anderer Wildtiere. Wir erarbeiten Lösungen, wie sich die negativen Auswirkungen unserer Infrastruktur auf Luchs und Co. so gering wie möglich halten lassen.
     
  • Schutzgebiete errichten: Wir setzen uns mit unseren Partnern dafür ein, die Rückzugsgebiete der Luchse zu erhalten und sie unter Schutz zu stellen. Vor allem in den gebirgigen Grenzregionen am Grünen Band Balkan treiben wir die Ausweisung grenzüberschreitender Schutzgebiete voran, etwa des Shar-Nationalparks. Damit erhalten wir nicht nur Lebensräume für den Balkanluchs und seine Beutetiere, sondern auch Gebiete mit einer großen Artenvielfalt.

Luchse umsiedeln, Kamerafallenbilder auswerten, die Bevölkerung aufklären: Luchsschutz in Europa ist vielseitig

Erfahren Sie mehr über unsere Luchsprojekte

hier klicken

Steckbrief Luchs

mehr erfahren

Helfen Sie mit!

Schließen auch Sie sich dem großen Kreis derer an, die sich für Europas Luchse engagieren. Wir sind dankbar für jede Spende oder aktiven Beitrag! Damit unterstützen Sie eine unabhängige und vernetzte Zivilgesellschaft in Europa, die sich kraftvoll für den Schutz von Europas Luchsen einsetzt. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen! 

Mitmachen und dabei sein - werden Sie aktiv

Spende

Jeder Euro für die Natur zählt! Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wirkungsvollen Beitrag zum Schutz von Europas Luchsen. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen.

Luchspatenschaft

Europas Luchse werden verfolgt und gewildert, ihre Lebensräume geplündert und zerstört. Doch wir können etwas dagegen tun! Unterstützen Sie uns dabei, die eleganten Pinselohren zu schützen.

Aktuelles

Mit Bären leben lernen

Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren vorbeugen

Keine Sorge vor dem Wolf

Erstmals seit mehr als 100 Jahren wurde im Schwarzwald eine Wölfin nachgewiesen. Da bereits zwei männliche Wölfe in der Region leben, könnte es bald…

Neues Braunbärenprojekt gestartet

Ein wichtiger Schritt für den Schutz der Dinariden-Pindos-Bärenpopulation: In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf dem Balkan und der…

Bärenmutter in Montenegro ermordet

In Montenegro haben Wilderer das Muttertier von zwei jungen Braunbären erschossen – ein besonders dramatischer Fall von Wildtierkriminalität im Land,…

Wolfspopulation in Westpolen trotz Wachstum noch nicht sicher

Eine jetzt veröffentlichte Langzeitstudie über die Ausbreitung der Wölfe in Westpolen macht deutlich, dass trotz kontinuierlich wachsender Zahlen in…

In Albanien blüht der illegale Tierhandel

Ausgestopfte Balkanluchse, Braunbären in Käfigen, Wildgerichte auf der Speisekarte: Trotz eines Jagdverbots werden in Albanien etliche Wildtiere…

„Bärentöter-Bande“ verurteilt

In Nordspanien wurden die Mitglieder einer organisierten Wilderergruppe aus der Provinz Palencia wegen Verbrechens gegen die Umwelt verurteilt - ein…

Weiblicher Balkanluchs besendert

Unsere Partner von der nordmazedonischen Naturschutzorganisation MES haben einen Balkanluchs besendert. Das Weibchen, auf den Namen Narcisa getauft,…

EU wird für Rumäniens Urwälder aktiv

EU ergreift rechtliche Schritte gegen Rumäniens Behörden wegen illegaler Abholzungen der letzten Urwälder Europas.

 

Bär in Bayern gesichtet

Zunächst haben Kothaufen auf seine Anwesenheit hingewiesen, nun ist er in die Fotofalle getappt: Ein Braunbär wurde im Landkreis…

EuGH-Urteil: Keine Aufweichung des Wolfsschutzes

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Genehmigungen zum Abschuss von Wölfen enge Grenzen gesetzt. Die Richter kamen in ihrem Urteil vom 10. Oktober…

Neue Zahlen: Mehr Wolfsrudel in Westpolen

++ Ergebnisse des Wolfsmonitorings zeigen mindestens 95 sesshafte Rudel ++ Auch Sudetengebirge ist wieder Wolfsrevier ++

Open Air Kinoabend mit EuroNatur

Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur veranstaltet am Montag, 19. August 2019 im Hof der Geschäftsstelle in der Westendstraße 3 in…

Neue Heimat in Kroatien für rumänischen Luchs

Doru, ein vier Jahre alter Luchs aus den rumänischen Karpaten, wurde im kroatischen Risnjak-Nationalpark ausgewildert. Bei Doru handelt es sich um den…

Stimmungsmache gegen den Wolf beenden

Friedliches Miteinander von Wölfen und Menschen ist möglich - Aktuelle Debatte im Bundestag