Agrarreform: Verbände erhöhen den Druck

Am 18. November hat die EU-Kommission ihre Vorschläge zur anstehenden Agrarreform veröffentlicht und damit die Debatte um die künftige Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik eröffnet. Im Artikel „Bremst die Agrarminister“ in der aktuellen Ausgabe von „umwelt aktuell“ erläutert Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, welche Chancen er für eine ökologischere und sozialere Agrarpolitik sieht.

Maishalme vor blauem Himmel
© Claus-Peter Hutter

Trotz der zahlreichen Reformversuche in den letzten 20 Jahren konnte die bisherige EU-Agrarpolitik keine wirksamen Antworten auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit, wie Erhalt der Biodiversität, Klimaschutz und nachhaltige ländliche Entwicklung finden. Doch nun stehen in Brüssel die Zeichen auf Veränderung. Brüssel plant die Direktzahlungen nur noch an solche Betriebe auszuzahlen, die eine bestimmte Fruchtfolge einhalten, Dauergrünland sichern und einen Teil ihrer Flächen verbindlich nach ökologischen Kriterien gestalten. Doch einige Mitgliedstaaten wie Deutschland und Frankreich sperren sich bisher gegen eine entsprechende Neuausrichtung.

Europas Agrarlobby muss jedoch bei dieser Reform mit deutlich mehr Gegenwind rechnen als in früheren Jahren. Ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen, zu denen auch EuroNatur gehört, verstärkt seit Anfang des Jahres den politischen Druck auf die Entscheidungsträger, um seinen Forderungen nach einer ökologisch und sozial sinnvollen Agrarreform Nachdruck zu verleihen. In ihrem Projekt „Die bessere Agrarpolitik – für eine nachhaltige ländliche Entwicklung“ zeigen die Verbände auf, wie eine zukunftsfähige nachhaltige Landwirtschaft aussehen sollte.

 

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