Bastardindigo: Ein Neophyt auf dem Vormarsch

Amorpha fruticosa wächst besonders auf feuchten Böden, etwa entlang von Flussufern und Bächen, an Teichen sowie in Feuchtwäldern.

© Luka Baskrek

Ganze Gräben werden vom Bastardindigo überwuchert.

© Luka Basrek

Amorpha fruticosa, die zur Familie der Erbsenpflanzen gehört, wurde 1724 erstmalig aus Nordamerika - wo es in lichten Laubwäldern und der Prärie wächst - als Gartenstrauch in Europa eingeführt. Der Grund war die tiefviolette Färbung der Blütenblätter, die einen lebhaften Kontrast zu den leuchtend gelben Pollensäcken bildet, wenn die Pflanze in voller Blüte steht. Die europäischen Siedler in der Neuen Welt haben mit den Blüten von Amorpha fruticosa als blauen Farbstoff experimentiert. Offensichtlich hat sie das Ergebnis nicht überzeugt, deshalb nannten sie den Busch Bastardindigo.

Seit fast 300 Jahren ist selbiger nun eine beliebte Gartenpflanze. Seinen Siegeszug in freier Wildbahn trat der Bastardindigo in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an. Eisenbahningenieure pflanzten ihn bevorzugt an den Ufern von Bahndämmen  im sumpfigen Gelände an, so auch an der Save. Die Idee dahinter war, die losen Böden der neuen Eisenbahndämme schnell zu festigen. Doch genau hier zeigte der Bastardindigo seine extreme Invsasivität. Sehr schnell fanden die winzigen Schoten mit den kleinen Samen im Inneren in Hülle und Fülle ihren Weg zu anderen Orten; dabei eroberten sie auch Standorte mit eher ungünstigen Rahmenbedingungen wie trockene oder säure Böden. Auf der Invasivitätsskala wird der Bastardindigo als hochinvasive Pflanze eingestuft.

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