Frösche statt Dosenfraß

Bei den Weißstörchen im Europäischen Storchendorf Malpartida de Caceres in Spanien hat die Brutsaison begonnen. Im vergangenen Jahr brüteten dort zum ersten Mal wieder so viele Störche wie im Jahr 2009. Zu verdanken ist dieser Erfolg einem Feuchtgebiet, das die Gemeinde mit Unterstützung von EuroNatur angelegt hat, um die Nist- und Nahrungsbedingungen für die Störche zu verbessern.

Feuchtgebiet mit Tümpel und Palmen

Die Storchennester im neuen Feuchtgebiet waren 2015 gut belegt.

© Gemeinde Malpartida de Cáceres

Zuvor gingen die Störche über viele Jahre hinweg in der nahe gelegenen Mülldeponie auf Futtersuche. Als die Deponie 2009 still gelegt wurde, ging die Zahl der Weißstörche in der Folge zurück. „Müllkippen bieten Weißstörchen eine leicht zugängliche Nahrungsquelle und damit gute Nahrungsbedingungen für die Aufzucht des Nachwuchses“, erklärt EuroNatur-Vogelexperte Stefan Ferger.

Um den staksigen Langbeinern alternative Nahrungsquellen anzubieten, hatte die Gemeinde bereits 2006 begonnen, Teiche anzulegen und Wiesen zu vernässen. Frösche, Kaulquappen und andere Bewohner aquatischer Lebensräume stehen ganz oben auf dem Speiseplan der Störche. Seit 2014 wurde das Feuchtgebiet im Rahmen des unter anderem von der Pancivis Stiftung und der Aage V. Jensen Stiftung geförderten Projekts „Feuchtwiesen und -weiden“ dann Stück für Stück erweitert. Mit Erfolg: 2015 brüteten in Malpartida de Caceres insgesamt 156 Storchenpaare - davon allein 24 in dem 1,4 Hektar großen Feuchtgebiet.

„Dies zeigt, dass wir mit unseren Maßnahmen richtig liegen. Jetzt hoffen wir, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder über viel Storchen-Nachwuchs freuen dürfen“, sagt Stefan Ferger.

Lesen Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Weißstörche

Zur Initiative „Europäische Storchendörfer“ und den bislang ausgewiesenen Dörfern
 

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