Frühlingsboten: Zugvögel kehren zurück

Warme Wintertemperaturen ändern das Zugverhalten

 

Presseinformation vom 28. Februar 2007

 

 

Radolfzell. Mit den ersten blühenden Märzenbechern und Schlüsselblumen kehren dieser Tage auch Kiebitze, Lerchen, Stare und viele andere Zugvögel nach Deutschland zurück, um möglichst frühzeitig die besten Brutplätze zu besetzen. Nach Angaben der internationalen Umweltstiftung EuroNatur sind durch den milden Winter bereits mehr Vögel heimgekehrt als üblich. "Singdrosseln, welche sonst im März zu den ersten gefiederten Frühlingsboten zählen, pfeifen schon seit über zwei Wochen im Gehölz von Parks, Gärten und Waldrändern", berichtet EuroNatur-Präsident Claus-Peter Hutter.

Spätestens im März werden Zilpzalp und Hausrotschwanz aus ihren südeuropäischen und afrikanischen Winterquartieren zurück erwartet und auch die Rauch- und Mehlschwalben und der Schwarzmilan, die im Mittelmeerraum überwintern, werden sich dann wieder bei uns als fliegende Frühlingsboten einfinden. Kleinvögel wie Nachtigall und Mönchsgrasmücke werden nach Angaben von EuroNatur im April die heimischen Brutgebiete erreichen, gefolgt von Kuckuck und Pirol, die als "Spätheimkehrer" erst Ende April/Anfang Mai wieder zu hören sind.

Auf ihrem langen Weg zurück nach Deutschland sind Zugvögel auf ein intaktes und eng geknüpftes Netz von Rastplätzen angewiesen; diese verschwinden jedoch durch Landschaftszerstörung in vielen Regionen, betonte EuroNatur-Präsident C.-P. Hutter. Deshalb setzt sich EuroNatur für die Bewahrung solcher ökologischer Bausteine entlang wichtiger Vogelzugrouten ein.

Nach Angaben der Umweltstiftung sind Zugvögel wie Kiebitz und Grauammer in vielen Regionen bereits verschwunden oder vom Aussterben bedroht. Schuld daran sei vor allem die intensive Landwirtschaft. Mehr ökologischer Landbau in Deutschland käme nicht nur vielen bedrohten Tierarten, sondern auch den Menschen zugute, da so vielfältige Kulturlandschaf­ten mit hoher Lebensqualität erhalten würden und zudem biologisch produzierte Lebensmittel kaum chemisch belastet seien.

 

Rückfragen:

Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur)

Konstanzer Str. 22,

78315 Radolfzell

Tel.          07732 – 92 72 0

Fax          07732 – 92 72 22

Email     info(at)euronatur.org

Internet     www.euronatur.org

 

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