Gemeinsam für eine bessere Milchpolitik

Schwarzbunte Rinder auf der Weide
© Gunther Willinger

Der katastrophale Verfall der Milchpreise bedroht nicht nur Milchbauern in der europäischen Union, sondern bedeutet auch einen herben Rückschlag für den Natur, Arten- und Klimaschutz in Europa und weltweit. Am vergangenen Freitag appellierte EuroNatur deshalb in Berlin gemeinsam mit einem bislang einmaligen Bündnis aus Landwirten, Entwicklungshelfern, Natur- und Tierschutzorganisationen an die EU-Kommission, dringend auf einen Richtungswechsel in der Milchpolitik hinzuarbeiten.

Hauptursache für den Verfall des Milchpreises sieht das Bündnis in der schrittweisen Abschaffung der Milchquote durch Brüssel, da die Produktionsmenge für die einzelnen Betriebe so nicht mehr begrenzt und der Markt mit Milchprodukten übersättigt wird. 18 bis 24 Cent erhalten die Milchbauern derzeit für einen Liter Milch - Minibeträge, die nur etwa die Hälfte der Produktionskosten aufwiegen. Unter diesen Bedingungen treten Leistungen wie die Produktion qualitativ hochwertiger Milch, artgerechte Tierhaltung, Klima- und Artenschutz vollkommen in den Hintergrund und sind für die Milcherzeuger kaum mehr zu erbringen. Die Verbände und Organisationen fordern deshalb die EU-Kommission auf, sich für eine Stabilisierung der Milchpreise einzusetzen und Deutschland sowie Europa auf eine sozial und ökologisch nachhaltige Milchpolitik umzustellen. Außerdem notwendig sei es unter anderem, stärkere Anreize zu schaffen, um Milch auf der Basis von Weidehaltung und heimischen Futtermitteln zu erzeugen.

Zum Bündnispapier (pdf-Datei, 503 kb)

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