Grundstein für grenzübergreifendes Schutzgebiet gelegt

„Die Vision eines trinationalen Schutzgebiets im Shar-Gebirge ist auf einem guten Weg, Wirklichkeit zu werden“, freut sich EuroNatur-Projektleiter Thies Geertz. Am vergangenen Freitag haben lokale Interessenvertreter ein gemeinsames Leitbild für ein länderübergreifendes Schutzgebiet im Grenzgebiet von Albanien, Mazedonien und dem Kosovo verabschiedet.

Liegender Luchs schaut in die Kamera

Die letzten Lebensräume der Balkanluchse müssen grenzübergreifend geschützt werden.

© Christof Wermter

"Von der Regierung ausgerufene Schutzgebiete scheitern oft am Widerstand der Menschen vor Ort, weil ihre Interessen nicht gehört wurden. Wir haben daher einen Prozess von unten herauf initiiert, um die Teilhabe der lokalen Akteure zu sichern“, sagt Thies Geertz. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen PPNEA, MES und FINCH hat EuroNatur die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, Vertreter der relevanten Nationalpark- und Forstbehörden sowie lokale Nichtregierungsorganisationen zu mehreren Workshops eingeladen, in deren Rahmen das Leitbild für ein grenzübergreifendes Schutzgebiet im Shar- und angrenzenden Korab Gebirge entwickelt wurde. Ziel ist es, die natürlichen Ressourcen gemeinsam zu bewahren und eine nachhaltige Entwicklung der Region anzustoßen.

Die einzigartige Gebirgslandschaft im Grenzgebiet von Albanien, Mazedonien und dem Kosovo ist eine der wertvollsten Naturschätze am Grünen Band Balkan. Neben einer außergewöhnlichen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten findet auch der vom Aussterben bedrohte Balkanluchs hier noch Lebensraum. „Diese biologische Vielfalt können wir nur dann effektiv schützen, wenn nicht jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, sondern alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Diese Bereitschaft zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erhoffen wir uns jetzt auch von den Politkern auf nationaler Ebene“, sagt Thies Geertz. 

Noch in diesem Herbst ist eine Konferenz in Popova Shapka/Mazedonien geplant, zu der auch die Umweltminister von Mazedonien, Albanien und dem Kosovo eingeladen sind. Ziel ist es, auch die Regierung der drei Länder für das grenzüberschreitende Projekt zu gewinnen.

Zum Leitbild für das länderübergreifende Schutzgebiet (englisch)

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