Jetzt auch als Film - Schatzkammern voller Artenvielfalt

Die Karstpoljen in Bosnien-Herzegowina sind nicht nur Lebensräume von berückender Schönheit. Die temporär überschwemmten Feuchtgebiete sind auch für den Naturschutz von unschätzbarem Wert. Das zeigt der aktuelle Dokumentarfilm „Karstpoljen in Bosnien-Herzegowina“ des Filmemachers Ilhan Dervovi? in eindrücklichen Bildern.

Landschaft mit Bergen und blühenden Wiesen

Landschaft der Superlative: das Livanjsko Polje

© Borut Stumberger
Blühende Feuchtwiese im Livanjsko Polje

Feuchtwiese im Livanjsko Polje

© Davorka Kitonic

Der Film wurde im Rahmen des Projektes zum Schutz der Karstpoljen Bosnien-Herzegowinas erstellt, das EuroNatur gemeinsam mit zahlreichen Partnern von Mitte 2011 bis Ende 2013 durchführte. Ziel des Projekts war es, ein klares Bild davon zu zeichnen, wie wertvoll und gleichzeitig wie bedroht diese sensiblen Lebensräume aktuell sind. Dafür haben einheimische und internationale Wissenschaftler vor allem das reiche Inventar aus Vogel- und Pflanzenarten der 57 Poljen des Landes genau unter die Lupe genommen. So sind die temporär überschwemmten Feuchtflächen der Poljen überlebenswichtige Rastgebiete für zahlreiche Zugvögel und bieten wertvolle Habitate für Bodenbrüter wie den Wachtelkönig. Auch eine Vielzahl seltener Pflanzenarten hat in den extensiv genutzten Kulturlandschaften ein Zuhause gefunden – darunter die endemische Bosnische Lilie.

Diesen Artenreichtum macht der Film in beeindruckenden Bildern greifbar. Gleichzeitig zeigt er aber auch, welchen großen Gefahren die Karstpoljen unter anderem durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Anlage von Wasserkraftwerken derzeit ausgesetzt sind. Gemeinsam mit seinen Partnern arbeitet EuroNatur derzeit daran, den wertvollen Lebensräumen zu einem angemessenen Schutzstatus zu verhelfen.

Sehen Sie den Film auf YouTube (bosnisch mit engl. Untertiteln)

 

Erfahren Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Karstpoljen im Artikel „Netzwerk für ein gefährdetes Paradies“ in der aktuellen Ausgabe des EuroNatur-Magazins
Jetzt aktuelles Magazin lesen (PDF; 2,9 Mb)
 

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