National Geographic berichtet über Jagdbann in Albanien

Mann mit Gewehr auf einem Pferdekarren

Jäger im albanischen Buna-Delta - Bilder wie diese sollten nun erst einmal der Vergangenheit angehören.

© EuroNatur

Kürzlich hat Albanien einen zweijährigen Jagdbann für das gesamte Land beschlossen (wir berichteten). Die Regierung will diese Auszeit nutzen, um Wildtiere und Zugvögel  besser vor Wilderei zu schützen.

Zu dieser wegweisenden Entscheidung maßgeblich beigetragen hat ein Artikel des US-Bestseller-Autors Jonathan Franzen, der in der Juliausgabe 2013 des Magazins National Geographic veröffentlicht wurde. Im Frühjahr 2012 war Franzen mit dem im August des gleichen Jahres verstorbenen EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby und dem Fotografen David Guttenfelder zwei Wochen lang auf Recherchereise in allen wichtigen Rastgebieten entlang der östlichen Adriaküste unterwegs - vom Karavasta-Nationalpark in Albanien bis zum Neretva-Delta in Kroatien. Er sprach mit Jägern, beobachtete illegale Jagdpraktiken und beleuchtete die Hintergründe der Vogeljagd auf dem Balkan.

Der Beitrag „Letztes Lied für Zugvögel” zeigte auf eindrückliche Weise, wie die Vogeljagd an der östlichen Adria aufwändige Schutzprogramme  in den Brutgebieten der Zugvögel konsequent zunichtemacht. „Der Artikel wurde in den zuständigen Ministerien verbreitet und sehr positiv aufgenommen“, sagte Spase Shumka, Präsident der albanischen EuroNatur-Partnerorganisation PPNEA gegenüber National Geographic. „Der Beitrag hat die Debatte über die Jagd in Albanien stark beeinflusst.“


Ein Interview mit Jonathan Franzen und einen Beitrag zum Jagdbann in Albanien finden Sie auf den Online-Seiten des Magazins National Geographic (englisch)


Zum Interview mit Jonathan Franzen

Zum Artikel „Albania’s Hunting Ban: Birds and Mammals Get a Two-Year Break“

Interview mit Jonathan Franzen über seine Erlebnisse am „Tatort Adria“ (EuroNatur-Magazin 3-2013)
 

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