Naturschutzkriminalität stoppen

Erschossene Wölfe, vergiftete Luchse und Bussarde: Die Liste illegal getöteter Wildtiere ist lang. Am vergangenen Wochenende kamen Experten – darunter auch Vertreter von EuroNatur – zur Tagung „Naturschutzkriminalität stoppen“ in Ludwigsthal im Nationalpark Bayerischer Wald zusammen, um Lösungsvorschläge gegen die Wilderei zu erarbeiten.

Luchs im Gras

Immer wieder werden Luchse Opfer der Wilderei.

© Wolf Steiger


„Um die illegale Jagd auf geschützte Wildtiere erfolgreich zu bekämpfen, müssen derartige Straftaten schnell und sorgfältig aufgeklärt werden“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Doch bislang mangelt es in Deutschland an einer konsequenten Strafverfolgung. In vielen Fällen verlaufen die Ermittlungen im Sande, Täter werden nur selten überführt. In einer Resolution forderten die Tagungsteilnehmer daher unter anderem, eine sorgfältige Dokumentation an den Tat-/Fundorten durchzuführen sowie Mitarbeiter der zuständigen Strafverfolgungs- und Polizeibehörden entsprechend fortzubilden.

Für den Veranstaltungsort im Bayerischen Wald hat sich die Gregor Louisoder Umweltstiftung ganz bewusst entschieden. Die Region erlangte in den letzten Jahren traurige Berühmtheit als Bermuda-Dreieck für Luchse. So legten Unbekannte im Mai dieses Jahres in einem Waldstück nahe des Luftkurorts Lam vier Vorderbeine von verschiedenen Luchsen ab. Bereits im Frühjahr 2012 wurde die Luchsin Tessa vergiftet. Ein Jahr später schoss ein Unbekannter ein trächtiges Luchsweibchen ab. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

„Die Tötungen geschützter Wildtiere drohen alle Schutzbemühungen zunichte zu machen. Luchs & Co. werden sich erst dann bei uns wieder richtig ausbreiten können, wenn wir es schaffen, diese illegalen Machenschaften einzudämmen“, sagt Gabriel Schwaderer.
 

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