Riesiges Schutzgebiet an Drau und Mur sichert Naturparadies

Zwei Fischotter

Die ursprüngliche Flusslandschaft von Drau und Mur bietet vielen Arten wertvollen Lebensraum - darunter der Fischotter.

© Hans Glader

Verwirklichung von Fünf-Länder-Biosphärenreservat rückt in greifbare Nähe
 

Presseinformation vom 25. September 2009

 

Radolfzell.   Nägel mit Köpfen machten die Premierminister Ungarns und Kroatiens in der vergangenen Woche. Gemeinsam unterzeichneten sie in der kleinen Grenzstadt Barcs eine Absichtserklärung für die Schaffung eines grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservates zum Schutz der artenreichen und ursprünglichen Flusslandschaften von Drau und Mur. „Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um diese wertvolle Auen- und Feuchtgebietslandschaft am Grünen Band Europa dauerhaft zu sichern – ein Ziel, auf das die Naturschutzstiftung EuroNatur bereits seit Beginn der 1990er Jahre hinarbeitet“, sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby.

Auch die Verwirklichung eines Fünf-Länder-Biosphärenreservates zwischen Kroatien, Serbien, Slowenien, Österreich und Ungarn zum Erhalt der Auen- und Feuchtgebietslandschaft an Donau, Drau und Mur ist mit dem neuen Schutzgebiet in greifbare Nähe gerückt. Diese Vision  hatte EuroNatur gemeinsam mit dem WWF, der Drava Liga und zahlreichen Partnern vor über 15 Jahren entwickelt und über die Jahre am Leben erhalten. Doch lange Zeit hatten die einzelnen Länder nicht mitgezogen, und die Umsetzung der vielversprechenden Vision lag auf Eis. Entsprechend wichtig ist das Signal, das Ungarn und Kroatien jetzt mit der Unterzeichnung der Deklaration zur Schaffung eines grenzüberschreitenden Biosphärenreservates gesetzt haben.

Das neue Auenschutzgebiet ist 630.000 Hektar groß. Es beginnt etwa 30 Kilometer nach der steirischen Grenze an der Mur und erstreckt sich bis zum Zusammenfluss der Drau mit der Donau bei Osijek nahe der kroatisch-serbischen Grenze. Der internationale Schutzstatus ist unter anderem ein wirksames Mittel, um verheerende Eingriffe in die natürliche Flussdynamik abzuwenden. Dazu gehören unter anderem intensiver Kiesabbau, der Bau von Wasserkraftwerken und in großem Maßstab geplante Kanalisierungsprojekte.

Hintergrundinformationen:
 

  • EuroNatur hat gemeinsam mit dem WWF Österreich eine Vision für den nachhaltigen Schutz der einzigartigen Flusslandschaften von Drau und Mur entwickelt.

Für weitere Informationen, Fotomaterial und Interviews steht Ihnen EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby gerne zur Verfügung.


EuroNatur
Konstanzer Straße 22
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 - 92 72 10
Fax: 07732 - 92 72 22
E-Mail: info@euronatur.org
Internet: www.euronatur.org
Ansprechpartner: Dr. Martin Schneider-Jacoby
Pressekontakt: Katharina Grund

 

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