Sava TIES: Pilotmaßnahmen gestartet

Drei Menschen im Freien mit einem Papier.

Die Naturschützer beraten, auf welchen Flächen sie im kroatischen Naturpark Odransko Polje mit dem Entfernen der Neophyten beginnen.

© Institute for Nature Conservation of Vojvodina Province
Ein Traktor fährt durch das Unterholz

In Slowenien werden die invasiven Arten mit Hilfe schweren Geräts entfernt.

© Public Institution Ljubljansko Barje Nature Park
Ein Mann mit Sonnenhut und Kamera in einer Wiese.

Dreharbeiten in Kroatien

© Green Ring

Invasive gebietsfremde Arten, stellen eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt dar und verursachen erhebliche Umwelt-, Wirtschafts- und Gesundheitsprobleme. Das Projekt Sava TIES sucht nach erfolgreichen Methoden zur Entfernung invasiver Pflanzenarten im Flussgebiet der Save. Dafür werden Effektivität und Kosten verschiedener Methoden zur Beseitigung von Neophyten getestet. Die Projektpartner haben 7 Pilotgebiete in 4 Ländern als Testgebiete für das Vorhaben definiert. Die Musterflächen befinden sich in bedrohten Schutzgebieten, unter anderem in den Naturparks Ljubljansko Barje (Slowenien) und Lonjsko Polje (Kroatien) sowie im Una-Nationalpark (Bosnien und Herzegowina).

Im August und September 2019 besuchten Mitarbeiter des Instituts für Naturschutz der Provinz Vojvodina zusammen mit den Verantwortlichen der Standorte Pilotgebiete, um sich über die Fortschritte beim Umgang mit den invasiven Arten zu informieren. Die Standortleiter haben Musterflächen markiert, auf denen invasive Pflanzen zunächst gezählt und schließlich entfernt werden sollen.

Gleich nach der Besichtigung sind die ersten Maßnahmen zur Beseitigung invasiver Pflanzenarten im slowenischen Naturpark Ljubljansko barje gestartet. Im Fokus standen zwei Arten: die Kanadische Goldrute sowie das Drüsige Springkraut, das ursprünglich aus dem Norden Indiens stammt. Die Neophyten wurden durch den Dreiklang aus Mähen, Mulchen und Fräsen entfernt. Beteiligt an den Aktionen waren unter anderem Studenten des Biotechnischen Bildungszentrums Ljubljana sowie Mitglieder des lokalen Geocaching-Clubs. Parallel zur Arbeit im Feld fanden auch Workshops mit Vorträgen und Gruppendiskussionen statt. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Bedrohungen zu schärfen, die die Verbreitung invasiver Arten für Natur, Wirtschaft und menschliche Gesundheit mit sich bringt. Auch in anderen Gebieten wurde den Neophyten zu Leibe gerückt, etwa dem Bastard-Knöterich im Una-Nationalpark oder der Gewöhnlichen Seidenpflanze im serbischen Naturschutzgebiet Zasavica.

Parallel zu den Pilotmaßnahmen sind die Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über das Projekt Sava TIES gestartet. Produziert wird der Film von „Šafarek production", einem etablierten Team aus Naturfilmern. Die Kameramänner haben verschiedene Projektgebiete besucht und dort Aktivitäten zur Entfernung invasiver Arten gefilmt. Der Film wird voraussichtlich im Sommer 2020 erscheinen. Sehen Sie sich hier erste Aufnahmen an: https://youtu.be/78sV93Ca_VA

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