Schafe wandern wieder

Eine Schafherde auf einem Wiesenhang

Die extensive Wanderweide trägt dazu bei, die Flächen offen zu halten.

© Fund for Wild Flora and Fauna

Am kommenden Sonntag sind in Münsingen auf der Schwäbischen Alb die Schafe los. Dann ziehen über 500 Tiere zum dritten Schafauftrieb durch die Stadt auf ihre Sommerweiden. Wie auch in den vergangenen zwei Jahren feiern die Münsinger das Ereignis mit einem geschmückten Festzug und einem vielfältigen Rahmenprogramm.

Bereits seit dem 15. Jahrhundert ziehen Wanderschäfer mit ihren Herden über die Wiesen und Weiden der Alb und halten die ökologisch wertvollen Offenflächen von Bäumen und Büschen frei. In ihrem Fell und mit dem Kot transportieren die Schafe die Samen verschiedener Pflanzen. Damit tragen sie wesentlich zur Erhaltung der Biodiversität bei.

Nicht umsonst setzt sich EuroNatur seit über zwanzig Jahren für die Bewahrung der Transhumanz in Europa ein. Besonders in Spanien konnte die Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern bereits einige Erfolge erzielen. So beschloss das spanische Parlament im Jahr 1995, die alten Schutzgesetze für die traditionellen Viehtriebwege, die sogenannten Cañadas, in modernes spanisches Recht zu überführen. Seitdem werden zwei der zehn Cañadas wieder von Hirten für die Wanderweide genutzt.

An einem dieser traditionellen Hirtenzüge haben auch die Naturschützer und Hobbyfilmer Renate Rast-Kossek und Heinz Haas im Juni 2012 teilgenommen. Zusammen mit 3000 Schafen, mehreren Ziegen, acht Hunden und fünf Schäfern sind sie von Andalusien nach Aragon gezogen. Ihre Erlebnisse haben sie in dem Dokumentarfilm „Mit 3000 Schafen unterwegs in Spanien“ festgehalten. Der Film wird im Rahmen des Festprogramms am 5. Mai im Rathaus der Stadt Münsingen gezeigt.

 

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