Sommerzeit - Urlaubszeit

Ökosysteme am Mittelmeer stark bedroht

© Pablo Fernández de Larrinoa/CBD-Habitat

 

Presseinformation vom 17. Juli 2006

 

 

Mit jährlich mehr als 200 Millionen Besuchern ist der Mittelmeerraum eines der beliebtesten Ferienziele weltweit. Doch mit dem Massentourismus kommt nicht nur Geld in die Regionen, sondern auch die Zerstörung der Ökosysteme, warnen die Umweltstiftung EuroNatur und die Schweizer Organisation OceanCare.

Radolfzell. Die Einrichtung und der Aufbau von Meeresschutzgebieten, sanfter Tourismus, eine naturverträgliche Landwirtschaft und Fischerei - dafür setzen sich die internationale Umweltstiftung EuroNatur und die Schweizer Organisation OceanCare am Mittelmeer ein. Im Fokus steht dabei die stark bedrohte Mönchsrobbe.

Viele Mittelmeer-Regionen haben sich gerade wegen ihrer vielfältigen Naturschätze zu beliebten Uraubszielen entwickelt. Um so wichtiger ist es, die touristische Entwicklung im Einklang mit der Natur zu gestalten. Doch die Realität sieht oftmals anders aus: Jedes Jahr verbringen mehr als 200 Millionen Menschen ihren Urlaub am Mittelmeer - Tendenz steigend.

Dieser Boom geht auf Kosten von Umwelt und Natur: in den Sommermonaten kommt es zu Wasserknappheit, Abwässer gelangen vielfach ohne jede Vorbehandlung ins Meer. Wo einst Meeresschildkröten ihre Eier ablegten, stehen heute Hotelburgen. Ruhige, unzugängliche Buchten, die Mönchsrobben zur Aufzucht ihrer Jungen nutzen könnten, sind heute mit Motorbooten vom Meer her leicht zu erreichen. Obwohl Millionen von Mitteleuropäern ihre Ferien regelmäßig am Mittelmeer verbringen, sind diese Zusammenhänge den wenigsten bewusst. Und nur wenige Touristen wissen, dass trotz der intensiven Nutzung des Mittelmeers und seiner Küsten doch noch ein paar der einst so häufigen Robben ihr verstecktes Dasein an Felsküsten fristen.

Wer sich vor seinem Urlaub informieren will, kann dies zum Beispiel im Knies Kinderzoo in Rapperswil am Zürichsee tun. Hier beantwortet eine Ausstellung von OceanCare auf anschauliche Weise viele Fragen rund um die Mönchsrobbe und informiert über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz dieser seltenen Art. Ein Ziel der gemeinsamen Aktion von EuroNatur, OceanCare und Knies Kinderzoo ist es, die Art und ihre vielfältigen Gefährdungen mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Die Ausstellung ist noch bis Oktober täglich von 9-18 h, an Sonn- und Feiertagen bis 19 h, zu sehen.

 

Für weitere Informationen:

Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur)

Konstanzer Str. 22

D-78315 Radolfzell

Tel. +49 (0) 7732 - 92 72 0

Fax +49 (0) 7732 - 92 72 22

E-mail info(at)euronatur.org

Internet www.euronatur.org

 

OceanCare

Oberdorfstrasse 16

CH-8820 Wädenswil

Tel. +41 (0) 44 780 66 88

Mobil +41 (0)79 475 26 87

Fax +41 (0) 44 780 68 08

E-mail slueber(at)oceancare.org

Internet www.oceancare.org

 

Knies Kinderzoo

Oberseestrasse

CH-8640 Rapperswil

Tel. +41 (0) 55 220 67 60

Fax +41 (0) 55 220 67 69

E-mail b.sinniger(at)knieskinderzoo.ch

Internet www.knieskinderzoo.ch

 

Mitmachen und dabei sein - werden Sie aktiv

Spende

Zukunft braucht Natur. Wir setzen uns für sie ein. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen. Ihre Spende ist ein wirkungsvoller Beitrag für eine lebenswerte Umwelt.

Fördermitgliedschaft

EuroNatur setzt auf langfristig angelegte Naturschutzprojekte statt Schnellschüsse. Mit Ihren regelmäßigen Spendenbeiträgen geben Sie uns die dafür nötige Planungssicherheit.

Aktuelles

Mit Bären leben lernen

Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren vorbeugen

Rumänische Wälder und Natura-2000-Gebiete brauchen dringend Schutz

Ein aktueller Bericht von EuroNatur und Agent Green liefert neue Erkenntnisse zu Fällungen in Rumäniens Schutzgebieten. Die Naturschutzorganisationen…

Flughafenbau bedroht albanisches Vogelparadies

++ Die Bauarbeiten für den Flughafen in der Narta-Lagune schreiten trotz erheblicher Proteste unvermindert voran ++ Rastgebiet von internationaler…

Von wegen nachhaltig: Enttäuschende Ergebnisse nach EU-Energie-Trilog

++ Holzverbrennung und Wasserkraft können weiter auf Erneuerbare-Energie-Ziele angerechnet werden ++ Kein Wille zu nachhaltiger Klimapolitik in der EU…

Riesiger Erfolg: Die Vjosa ist Nationalpark

++ Heute wurde die Vjosa in Albanien zu Europas erstem Wildfluss-Nationalpark ausgerufen ++ EuroNatur, Riverwatch und viele weitere Partner haben…

Weitere Skigebiete rund um Svydovets geplant

Im Jahr 2016 kündigte die staatliche Verwaltung der Oblast Transkarpatien ihre Pläne zum Bau eines gleichnamigen Skigebiets im Bergmassiv Svydovets…

Bleischrotverbot in Feuchtgebieten in Kraft getreten

Gute Nachricht für Europas Wasservögel: Die Verwendung von Bleischrotmunition bei der Jagd in Feuchtgebieten ist endlich verboten. Am 15. Februar 2023…

Keine Sorge vor dem Wolf

Erstmals seit mehr als 100 Jahren wurde im Schwarzwald eine Wölfin nachgewiesen. Da bereits zwei männliche Wölfe in der Region leben, könnte es bald…

Flamingos oder Flugzeuge: Proteste gegen Flughafen in Albanien

++ Weltfeuchtgebietstag lenkt Aufmerksamkeit auf globale Zerstörung von Flüssen, Seen, Mooren und Küsten ++ Große Protestaktion in Albanien gegen…

Schwaderer in Steinmeiers Delegation

Große Ehre für Gabriel Schwaderer: Der EuroNatur-Geschäftsführer war bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiers Staatsbesuch in Albanien und…

Vjosa-Wildfluss-Nationalpark: Expertenteam legt Machbarkeitsstudie vor

Die Vjosa, einer der letzten großen Wildflüsse Europas, ist ihrer Unterschutzstellung heute einen großen Schritt nähergekommen. Das Projektteam aus…

Rechtliche Schritte gegen den Vlora-Flughafen in Albanien

Neue Entwicklungen zum geplanten Flughafenbau in der Narta-Lagune: Die von unseren Partnern eingereichte Klage gegen das Projekt wurde in erster…

Düstere Aussichten für Svydovets

Im ukrainischen Bergmassiv Svydovets soll ein gigantisches Skiresort entstehen. Gegen diese Pläne hat die Umweltbewegung Free Svydovets geklagt. Nun…

Jahresrückblick 2022

Ukraine-Krieg und Energiekrise, Vogelgrippe und Fischsterben, dazu noch immer die Corona-Pandemie und ihre Folgen. 2022 war ein kompliziertes Jahr,…

Vielfalt der Natur im Fokus

++ Internationaler EuroNatur-Fotowettbewerb 2023 startet ++ Runder Geburtstag für die „Naturschätze Europas“ ++