Wasserkraftwerk in Kroatien abgewehrt

Ein Fluss fließt durch einen Wald

Noch nicht vom Tisch: Ein Staudammprojekt mitten im mazedonischen Nationalpark Mavrovo bedroht unter anderem den Fluss Radika Reka.

© Goran Safarek

Wichtiger Etappensieg im Kampf gegen die Zerstörung wertvoller Flusslandschaften in Südosteuropa: Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (engl. EBRD) hat ihre Kreditzusage für ein geplantes Wasserkraftwerk am Fluss Ombla vorerst zurückgezogen.

Der kroatische Energieversorger HEP plant, an dem kleinen Fluss nahe der Stadt Dubrovnik ein Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 68 Megawatt zu bauen. Und das, obwohl das Gebiet bereits als Teil des europäischen Schutzgebiets-Netzwerks Natura 2000 nominiert ist. Die Pläne hatten von Anfang an großen Widerstand bei nationalen und internationalen Umwelt- und Naturschutzorganisationen ausgelöst, denn das empfindliche Karstökosystem würde durch den Eingriff massiv beeinträchtigt. „Die Pläne für den Kraftwerksbau an der Ombla laufen geltendem EU-Recht völlig zuwider. Die Entscheidung der EBRD, das Projekt nicht zu unterstützen, war deshalb mehr als überfällig“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Noch immer nicht vom Tisch sind dagegen die Planungen für den Bau eines Wasserkraftwerks im Mavrovo-Nationalpark in Mazedonien. Auch dort hat die EBRD ihre Finger im Spiel: Für das Projekt „Boskov Most“ will die Bank dem mazedonischen Stromerzeuger ELEM ein Darlehen in Höhe von 65 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

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