Bauernhöfe oder Agrarindustrie? Wie die Landwirtschaft in Europa künftig aussehen wird, hängt auch davon ab, wie die milliardenschweren Agrarsubventionen künftig verteilt werden. In der Sendung ZDF.umwelt am 17. Juli erörtert Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, wie eine zukunftsfähige Neuausrichtung der EU-Agrarförderung aussehen kann.

Agrarindustrie oder Bauernhöfe? Die anstehende Agrarreform stellt die Weichen für die künftige Landwirtschaft in Europa.
© Gunther WillingerVor allem Großbauern und Agrarkonzerne profitieren von der jetzigen Subventionspolitik der Europäischen Kommission. Gerade mal 1,6 Prozent der deutschen Betriebe bekommen 30 Prozent der EU-Gelder, die nach Deutschland fließen. Während die Agrarindustrie im großen Stil subventioniert wird, müssen viele kleine Höfe aufgeben.
Die Intensivierung und Industrialisierung hat auch für Natur und Umwelt erhebliche Folgen: Großflächige Monokulturen verdrängen artenreiche Wiesen und Weiden. Damit einher geht der großflächige Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, der die Böden zerstört und die Gewässer belastet.
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos will das mit der anstehenden Agrarreform ändern und die EU-Agrarpolitik künftig ökologischer und gerechter gestalten - zum Ärger der Großbauern, für die die angestrebte „Begrünung“ der Direktzahlungen zum Teil mit großen Einschnitten verbunden wäre.
Die Sendung zum Thema Agrarpolitik mit Studiogast Lutz Ribbe strahlt das ZDF am 17. Juli um 13.30 Uhr aus.
Link zur Sendung vom 17. Juli in der ZDF-Mediathek
Auf der Webseite www.die-bessere-agrarpolitik.de können sich Medienvertreter und interessierte Bürger über Hintergründe zur europäischen Agrarpolitik informieren sowie Analysen und neueste Entwicklungen im Reformprozess abrufen.