Wolfsgeheul jetzt auch in Bayern

Zum ersten Mal seit vier Jahren ist wieder ein Wolf in Bayern unterwegs, meldete die Süddeutsche Zeitung am vergangenen Wochenende. Einen ersten Hinweis auf die Rückkehr des Wolfes lieferte eine tote Hirschkuh mit verdächtigen Bisswunden, die Ende Dezember 2009 im Raum Brannenburg (Landkreis Rosenheim) aufgefunden wurde. Die DNS-Analyse der Bissspuren durch ein Schweizer Labor brachte nun vor wenigen Tagen Gewissheit.

Bald auch wieder in Baden-Württemberg beheimat? EuroNatur setzt sich für eine erfolgreiche Rückkehr des Wolfes ein.

© Gernot Pohl


Der Wolf sei wahrscheinlich aus den italienischen oder französischen Alpen in das Wendelsteingebiet eingewandert, vermutet der Wildtier-Beauftragte des Landesamtes für Naturschutz, Manfred Wölfl.  Bislang sind an mehreren Orten des Mangfallgebirges Beutetiere mit ähnlichen Rissbildern entdeckt worden. Entsprechend wertvoll ist, dass sich das bayerische Umweltministerium im Rahmen des „Managementplans Wölfe in Bayern“  für diesen Fall bereits vorbereitet hat. Schafhalter erhalten hier Anleitungen, wie sie ihre Herde vor Wölfen schützen können. Auch der Schadensersatz von möglichen Wolfsrissen ist klar geregelt.


In seinen Projekten zum Schutz und zur Wiederansiedlung der Wölfe in Europa macht sich EuroNatur dafür stark, Konflikte zwischen Wölfen und Menschen bereits im Vorfeld zu entschärfen. Das Auftreten des Wolfes im Mangfallgebirge hat erneut gezeigt, wie wichtig es auch in Ländern wie Baden-Württemberg ist, sich auf die Rückkehr der grauen Jäger vorzubereiten.  Zusammen mit einer Expertengruppe entwickelt EuroNatur derzeit einen Plan für ein effektives Wolfsmanagement in Baden-Württemberg. Dieser enthält unter anderem einen Handlungsleitfaden für Tierhalter, Pläne zur Überwachung des scheuen Raubtiers sowie Empfehlungen zu Ausgleichszahlungen für eventuell auftretende Schäden.


Lesen Sie mehr zu den EuroNatur-Projekten zum Wolf in Baden-Württemberg und Europa im aktuellen Faltblatt “Wölfe in Europa – Gejagte Jäger“ (pdf-Datei, 570 kB)

 

Link zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 27.02.2010

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