Montenegro weist neue Schutzgebiete aus

Zwei Afrikanische Monarchfalter (Danaus chrysippus) auf einer Blüte

Afrikanische Monarchfalter (Danaus chrysippus) in der Saline Ulcinj

© Martin Schneider-Jacoby

Die Ausweisung der Saline Ulcinj als „Vorranggebiet Natur“ Ende Juli war nur der Anfang: Wie kürzlich bekannt wurde, hat das montenegrinische Parlament außerdem beschlossen, neben der Saline sieben weitere Gebiete für den Naturschutz zu sichern.

Unter den künftigen Naturschutzgebieten befinden sich auch so wertvolle Naturperlen wie der Sasko-See und die Saline Tivat, die für den internationalen Zugvogelschutz von großer Bedeutung sind. Zudem empfiehlt das Parlament diejenigen Gebiete, für die bis 2009 bereits Vorschläge zur Ausweisung als Schutzgebiet vorlagen, nach einer naturschutzfachlichen Prüfung unter höheren Schutz als ursprünglich vorgesehen zu stellen.

Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, da die montenegrinische Regierung über Jahre hinweg Bestrebungen des Naturschutzes blockierte. Die positive Kehrtwende der Regierung ist auch dem langjährigen Engagement von EuroNatur und seinen Partnern zu verdanken. So hat EuroNatur gemeinsam mit der montenegrinischen Vogelschutzorganisation CZIP und der regionalen Umweltbehörde Skutari in Albanien bereits 2002 den großen ökologischen Wert des grenzübergreifenden Bojana-Buna-Deltas und der dazugehörigen Saline Ulcinj schwarz auf weiß belegt. Diese Studie diente neben anderen Untersuchungen und Kriterien als Grundlage für die jetzige Entscheidung Montenegros, die Saline Ulcinj und weitere Gebiete als Schutzgebiete auszuweisen.


Mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Saline Ulcinj

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