Storchendörfer auf Japanisch

Wie kann der Schwarzschnabelstorch in Japan wieder heimisch werden? Und wie können Störche als Botschafter für den Naturschutz dienen? Anregungen dafür haben sich Vertreter der größten japanischen Naturschutzorganisation kürzlich bei den „Europäischen Storchendörfern“ geholt.

Besucher aus Japan bei EuroNatur

Menschen und Natur verbinden: bei EuroNatur holten sich die japanischen Naturschützer zahlreiche Anregungen dafür.

© ECS

Auf ihrer Reise durch Europa hat die japanische Delegation der Gesellschaft für Ökosystemschutz Japan (engl.: ECS) unter anderem auch das im kroatischen Naturpark Lonjsko Polje gelegene Cigoc besucht, das EuroNatur im Jahr 1994 als erstes „Europäisches Storchendorf“ ausgezeichnet hat. Die Ausweisung von Cigoc erwies sich damals als Initialzündung für den erfolgreichen Schutz der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft in den kroatischen Save-Auen: Seit 1998 gibt es dort eine funktionierende Naturparkverwaltung. Denn das daraus folgende internationale Interesse gab dem Naturpark und der Region viel Aufmerksamkeit und Auftrieb. Das Storchendorf ist wesentlicher Bestandteil des touristischen Konzeptes zur naturverträglichen Entwicklung der Region. Besonders beeindruckt zeigten sich die japanischen Naturschützer von den Perspektiven, die der Naturtourismus der Region heute bietet. So wurden zahlreiche alte Holzhäuser im Storchendorf als touristische Unterkünfte restauriert und finden von Jahr zu Jahr mehr Zuspruch.


Doch wie lässt sich die Idee der Storchendörfer auf Japan übertragen? Wie können die Menschen in den Schutz der Natur eingebunden und wie dafür begeistert werden? Inspirationen dafür holten sich die Vertreter der ECS bei einem Besuch der EuroNatur-Geschäftsstelle in Radolfzell zum Abschluss ihrer Europa-Tour. Dort hatten sie Gelegenheit, die zahlreichen EuroNatur-Projekte kennenzulernen und sich mit den Mitarbeitern der Stiftung zu verschiedenen Fragen der Naturschutzarbeit auszutauschen. „Die Erfolge von EuroNatur beim Schutz von Europas Natur haben uns sehr beeindruckt. Die zahlreichen Eindrücke und Anregungen werden uns bei unserer künftigen Arbeit eine große Hilfe sein“, sagte Hobun Ikeya, Präsident der ECS.



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