Symbol der europäischen Freundschaft

Was vor dem Klick geschah...Fotografinnen und Bildermacher erzählen die Geschichte hinter einer besonderen Aufnahme. Diesmal führt die Geschichte in ein dunkles Kapitel der europäischen Vergangenheit - und dessen glückliche Überwindung.

Menschen reichen am Kolonnenweg einander die Hand
© Katharina Grund

Verständigen statt abschotten: Es war mir wichtig, von der 10. Pan-Europäischen Grünes Band-Konferenz ein Foto mitzubringen, das die Verbindung zwischen den Nationen zeigt, die Bereitschaft, über Landesgrenzen hinweg voneinander zu lernen und sich gemeinsam für eine Sache zu engagieren. Denn das war die Stimmung, die während der Konferenz spürbar war. Auf diesem Foto sehen Sie Menschen aus Deutschland, Tschechien, Russland, Finnland, dem Kosovo, aus Albanien, Griechenland, Bulgarien und 13 weiteren Ländern entlang des einstigen Eisernen Vorhangs. Sie sehen europäische Vielfalt – ein Zeichen der Hoffnung in Zeiten, wo Zäune wieder aufgebaut und Nationalismen wieder salonfähig zu werden scheinen.

Dieses Foto ist spontan entstanden. Die Menschen darauf haben gemeinsam eine Eigendynamik entwickelt. Das konnte nur funktionieren, weil sie hinter der Botschaft des Bildes stehen. Der Moment vor dem Klick verkörpert für mich den Optimismus und die Kraft, die in der Initiative Grünes Band Europa stecken. Die Geschichte des Ortes, an dem das Foto aufgenommen wurde, ist traurig und schwer. Es entstand an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Grenzsoldaten nutzten den sogenannten Kolonnenweg zu DDR-Zeiten, um ihre nationale Front zu kontrollieren. Kurz vor dem Klick war die Schwere dieses Ortes einer freundschaftlichen und offenen Stimmung gewichen. Die Initiative Grünes Band Europa verbindet. Sie will Europas Natur- und Kulturschätze in der ehemaligen Todeszone bewahren. Damit macht sie die europäische Idee lebendig.

© Kerstin Sauer

Katharina Grund ist seit 15 Jahren bei EuroNatur im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig. Das Grüne Band Europa war einer ihrer ersten Berührungspunkte mit der Stiftung. Vom EuroNatur-Ansatz, Naturschutz über Landesgrenzen hinweg zu betreiben und dabei auch die Menschen mitzunehmen, ist sie bis heute begeistert.

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