Wasser für die Löffler

Zum ersten Mal seit über 20 Jahren muss die Löfflerkolonie Krapje Dol im kroatischen Naturpark Lonjsko Polje mit zusätzlichem Wasser versorgt werden. Grund ist der niedrige Wasserstand der Save und das Ausbleiben des Frühjahrshochwassers. Das ARD Europamagazin berichtet am morgigen Samstag über die ungewöhnliche Rettungsaktion im Naturpark.

Traktor mit Wasserpumpe

Wasser marsch! Eine Pumpe hilft, das dringend benötigte Wasser in den Altarm zu leiten.

© Naturpark Lonjsko Polje

Gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt hatte EuroNatur den Save-Altarm Krapje Dol bereits 1989 vor der drohenden Austrocknung bewahrt. Seitdem wird die dort lebende Löfflerkolonie durch eine Rohrleitung mit Wasser aus der Save versorgt. Um den Altarm über die Rohrleitung zu fluten, muss die Save aber einen mittleren Hochwasserstand von etwa fünf bis sechs Metern aufweisen.

Doch in diesem Frühjahr blieb das für diese Jahreszeit übliche Hochwasser aus. Grund dafür sind die außergewöhnlich niedrigen Niederschläge im vergangenen Winter. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren konnte der Altarm nicht geflutet werden.

Die Verwaltung des Naturparks sah sich daher zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gezwungen: Mit einer großen Pumpe wird Wasser aus dem Fluss angesaugt und über einen Schlauch in die Rohrleitung geleitet, die den Altarm mit dem Flusswasser speist. Der staatliche Wasserversorger „Croatian Waters Public Enterprise“ stellte dem Naturpark dafür das notwendige technische Gerät zur Verfügung. EuroNatur und der Zoo Zürich unterstützen das Vorhaben.

 

Die ARD strahlt den Beitrag über die Rettungsaktion im Naturpark Lonjsko Polje am kommenden Samstag, den 21.04.2012, im Europamagazin von 16.30 - 17.00 Uhr aus.



Erfahren Sie mehr über die EuroNatur-Projekte in den Save-Auen

Lesen Sie mehr über den Schutz der Löffler-Kolonie im Altarm Krapje Dol im gemeinsamen Newsletter von EuroNatur und Zoo Zürich (pdf-Datei 900 kb)
 

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