„Bärentöter-Bande“ verurteilt

In Nordspanien wurden die Mitglieder einer organisierten Wilderergruppe aus der Provinz Palencia wegen Verbrechens gegen die Umwelt verurteilt - ein wichtiger Erfolg für den Schutz der Bären.

Zwei Braunbären tapsen durch den Wald.

Braunbären im Kantabrischen Gebirge leben gefährlich.

In Nordspanien wurden die Mitglieder einer organisierten Wilderergruppe aus der Provinz Palencia wegen Verbrechens gegen die Umwelt verurteilt. Jeder der drei Angeklagten muss eine Geldbuße von über 5.000 Euro entrichten und darf das Jagd- und Angelrecht für einen Zeitraum von fünf Jahren nicht mehr ausüben. Mit Hilfe von Kamerafallen hatte die spanische EuroNatur-Partnerorganisation Fapas mehrere Fälle illegaler Jagdmethoden dokumentiert, etwa wie die Männer Hundemeuten auf Wildtiere hetzten. Mit finanzieller Unterstützung durch EuroNatur-Spenden konnte Joaquín Morante, der für Fapas im Osten des Bärengebietes unterwegs ist, die „Bärentöter“ aus Palencia anzeigen und Fapas konnte die Anwaltskosten für den langwierigen Gerichtsprozess aufbringen. Niemand hatte zuvor gewagt, diesen gefährlichen Wilderer-Clan anzugreifen.

 „Das war ein sehr wichtiger Erfolg für den Schutz der Bären. Auch wenn es eigentlich lächerlich ist, wofür die ,Bärentöter-Bande‘ letztlich verurteilt wurde: Nämlich nur für die Wilderei von ein paar Wildschweinen. Aber wir haben ein Exempel statuiert! Wir haben gezeigt, dass diese Leute nicht unantastbar sind. Wenn eine Organisation wie Fapas einschreiten kann, müssen das offizielle Vertreter doch erst recht können. Dieser Präzedenzfall dürfte ein Ansporn für Ranger und für die Polizei sein, weitere Wilderer-Clans zu verfolgen und anzuzeigen“, sagt Roberto Hartasánchez, Präsident von Fapas.  

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