Einsatz für Feuchtgebiet internationaler Bedeutung

Gudrun Steinacker

Vorbildlicher Einsatz für Naturschutz auf dem Balkan: Gudrun Steinacker erhält im Oktober den EuroNatur-Preis 2017.

© Gregor Šubic
Blick von den Salzfeldern der Saline Ulcinj auf das bergige Hinterland

liist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete auf dem Balkan.

© CZIP

Radolfzell. Gefährdetes Vogelparadies - so lässt sich die Saline Ulcinj in Montenegro kurz beschreiben. Mit der Verleihung des EuroNatur-Preises 2017 setzt die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur ein dringendes Signal für die Rettung der Saline und gegen ihre skrupellose Zerstörung. Am 11. Oktober erhält die  Diplomatin Gudrun Steinacker, die von 2014-2016 Deutsche Botschafterin in Montenegro war, die Auszeichnung für engagierte Naturschützer. Damit steht sie in einer Reihe mit Persönlichkeiten wie Klaus Töpfer, Hans Bibelriether, Mario Broggi, Prinz Charles und dem US-Beststeller-Autor Jonathan Franzen. Alle erhielten sie den EuroNatur-Preis für ihr vorbildliches Engagement zum Schutz des europäischen Naturerbes. „Mit der Auszeichnung möchten wir den hohen persönlichen Einsatz von Gudrun Steinacker für die Rettung der Saline Ulcinj würdigen“, begründet EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder die Wahl der diesjährigen Preisträgerin. Auch nach ihrer dip-lomatischen Karriere engagiert sich Gudrun Steinacker für den Naturschutz auf dem Balkan, etwa als Vize-Präsidentin der Südosteuropagesellschaft und Mitglied der Martin Schneider-Jacoby Gesellschaft.

Die Auseinandersetzung um die Saline Ulcinj hält die EuroNatur Stiftung und ihre Partner seit Jahren in Atem. Die vor rund hundert Jahren für die Salzgewinnung umgestaltete Lagune ist eine zentrale Drehscheibe des internationalen Vogelzugs an der Adria-Ostküste. Obwohl das Gebiet die Kriterien eines Feuchtgebiets internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention erfüllt, steht eine entsprechende Ausweisung aus. Die Unterschutzstellung der Saline nach nationalem Recht ist ebenfalls längst überfällig. Doch bis heute hat die montenegrinische Regierung keine wirksamen Maßnahmen zum Schutz dieses Naturjuwels ergriffen.

 

Hintergrundinfos:
EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. Jonathan Franzen, Dr. Luc Hoffmann, Prinz Charles, Michail Gorbatschow, Nelson Mandela, Dr. Mario F. Broggi, Prof. Dr. Klaus Töpfer und Dr. Hans Bi-belriether. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2017 wird am 11. Oktober 2017 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau an Gudrun Steinacker verliehen.

Gudrun Steinacker kam während ihrer diplomatischen Karriere weit herum. Nach ihrem Eintritt in den Auswärtigen Dienst im Jahr 1978 arbeitete sie als Diplomatin unter anderem bei den Vereinten Nationen in New York, in Zagreb, Moskau und Sofia. Die Slawistin war Generalkonsulin in Nowosibirsk und Botschafterin in Skopje. Von 2014-2016 war sie Botschafterin in Montenegro. Dort engagierte sie sich mit großem Einsatz für den Naturschutz, insbesondere für eine Unterschutzstellung der Saline Ulcinj. Mittlerweile ist Gudrun Steinacker im Ruhestand, doch in ihrer ehrenamtlichen Funktion als Vizepräsidentin der Südosteuropagesellschaft und als Mitglied der Martin Schneider-Jacoby Gesellschaft setzt sie sich weiter für den Naturschutz in Montenegro und in der gesamten Balkanregion ein.

Rückfragen:
Gabriel Schwaderer, E-Mail: gabriel.schwaderer(at)euronatur.org, Tel.: +49 (0)7732 – 92 72 0 (Ansprechpartner)
Christian Stielow, E-Mail: christian.stielow(at)euronatur.org, Tel.: +49 (0)7732 - 92 72 15 (Pressekontakt)
 

 

 

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