Grüne Medizin gegen den Klimawandel

Moore, Wälder und Landwirtschaft bieten enormes Potenzial für Klimaschutz

Wollgras

Kleinmoor in Nordrhein-Westfalen

© Christel Schröder

 

Presseinformation vom 24. Januar 2008

 

Radolfzell. Die EU-Kommission setzt Deutschland in dem gestern veröffentlichten Klima- und Energiepaket ehrgeizige Ziele: Unter anderem soll die Bundesrepublik bis 2020 doppelt so viel Energie aus Sonne, Wind, Biomasse oder anderen erneuerbaren Quellen gewinnen wie bisher.

Dass Klimaschutz keine rein technische Angelegenheit ist, darauf weist die internationale Umweltstiftung EuroNatur hin. „In unseren Landschaften gibt es riesige Speicher für Treibhausgase, die es zu schützen oder auch wieder zu schaffen gilt. Naturnahe Wälder und Moore gehören dazu, aber auch eine naturschutzverträgliche Landwirtschaft kann die Emission von Treibhausgasen erheblich verringern“, erläutert EuroNatur-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. Trotzdem blieben die natürlichen Speicher bei nationalen und internationalen Programmen zum Klimaschutz weitgehend außen vor, beklagt man bei EuroNatur. Obwohl die Bundesrepublik europaweit nur die siebtgrößte Moorfläche hat, verursacht sie, nach Russland, die zweithöchste Klimabelastung durch Emissionen von Treibhausgasen aus entwässerten Mooren. Dabei wären intakte Moore effektive Klimaschützer und ihr Erhalt eine kostengünstige Ergänzung zu technischen Maßnahmen. Der Anteil der Landwirtschaft am menschengemachten Klimawandel beträgt zwischen 17 und 32 Prozent. Und doch gibt es bislang weder für Deutschland noch für die EU bindende politische Zielvorgaben, um die Emissionen aus der Landwirtschaft zu senken. Insbesondere die verstärkte Förderung des Ökolandbaus wäre hier ein wichtiger Schritt.

Im faktenreichen Hintergrundpapier „Grüne Medizin gegen den Klimawandel“ macht EuroNatur klar, warum Naturschutz gleich Klimaschutz ist und warum sowohl auf Bundes- als auch auf internationaler Ebene dringend konkrete Maßnahmen zum Erhalt der natürlichen Treibhausgasspeicher entwickelt und umgesetzt werden müssen.

Das EuroNatur-Hintergrundpapier „Grüne Medizin gegen den Klimawandel“ können Sie hier als pdf-Datei (615 kb) herunterladen. Das Klima- und Energiepaket der EU-Kommission finden Sie hier als pdf-Datei (249kb).

 

Rückfragen:

Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur)

Konstanzer Straße 22

78315 Radolfzell

Tel.: 07732 - 92 72 0

Fax: 07732 - 92 72 22

E-Mail: info(at)euronatur.org

www.euronatur.org

 

 

 

 

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