Jagdverbot wegen Schnee und Frost

Eisige Temperaturen und hohe Schneefälle haben bei den Wasservögeln auf dem Balkan zahlreiche Todesopfer gefordert. Zusätzlich macht die Vogeljagd den Tieren schwer zu schaffen. Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Griechenland haben jetzt reagiert und die Jagd temporär ausgesetzt.

Rothalsgänse an den bulgarischen Burgas-Seen

© Vladimir Mladenov

Damit folgen die Regierungen den dringenden Appellen von EuroNatur-Partnerorganisationen in den betroffenen Ländern sowie Empfehlungen des AEWA-Sekretariats, welches das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel koordiniert.

Im Rahmen der Internationalen Winterwasservogelzählung (IWC) Mitte Januar berichteten Vogelschützer über die alarmierende Situation in vielen Rast- und Überwinterungsgebieten der Wasservögel. Die Aussetzung der Jagd ist daher ein wichtiger Schritt, um energiezehrende Störungen zu vermeiden und dadurch bedingte Todesfälle der Tiere so gering wie möglich zu halten. Um es unseren Partnerorganisationen zu ermöglichen die Situation vor Ort weiterhin zu überwachen, hat die von Wetlands International koordinierte Steuerungsgruppe für Wasservogelmonitoring, der auch EuroNatur angehört, einen Spendenaufruf gestartet.

Die Vogelexperten auf dem Balkan befürchten - trotz der getroffenen Maßnahmen -  hohe Verluste bei den Wasservogel-Populationen. Das könnte auch für den Nachwuchs in der kommenden Saison Folgen haben. „Sorgen bereitet uns nicht nur die möglicherweise geringere Zahl an Brutpaaren. Vögel, die die Kältewelle überleben, aber geschwächt aus den Winterquartieren kommen, haben zudem schlechtere Chancen auf eine erfolgreiche Brut“, sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Stefan Ferger.
 

Aufruf des AEWA-Sekretariats an die Vertragspartner Notfallmaßnahmen zu ergreifen

Mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Zugvögel

 

 

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