Mehr Schutz für Mur, Drau und Donau

Die serbischen Donauauen bieten gefährdeten Arten wie dem Seeadler wertvolle Rückzugsräume.

© Holger Tange

Den Löwenanteil des geplanten Fünf-Länder-Biosphärenreservates an Mur, Drau und Donau hat die UNESCO mit den 630.000 Hektar umfassenden Flussauen in Ungarn und Kroatien bereits im vergangenen Jahr offiziell anerkannt. Jetzt hat auch die serbische Regierung nachgezogen: Am 27. September beantragte sie bei der UNESCO die Aufnahme der wertvollen Flusslandschaften im kroatisch-serbischen Grenzgebiet als weiteren wichtigen Baustein für das länderübergreifende Schutzgebiet.

Die serbischen Donauauen umfassen knapp 177.000 Hektar und damit fast 20 Prozent des künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats. Diese einzigartigen Feuchtgebiete bieten gefährdeten Arten wie Seeadler, Schwarzstorch, Moorente, Wildkatze, Fischotter und Rotwild wichtige Rückzugsräume. „Die Initiative Serbiens ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, die Naturparadiese an Mur, Drau und Donau dauerhaft zu erhalten. Jetzt sind Österreich und Slowenien am Zug, ihre wertvollen Naturgebiete ebenfalls in das gemeinsame Schutzgebiet einzubringen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Gemeinsam mit zahlreichen nationalen und lokalen Partnerorganisationen setzen sich EuroNatur und der WWF seit vielen Jahren dafür ein, die Flusslandschaften an Mur, Drau und Donau grenzübergreifend zu schützen. Die Nominierung Serbiens ist ein weiterer wichtiger Erfolg ihrer langjährigen beharrlichen Überzeugungsarbeit. Ob die serbischen Donauauen in das internationale Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate aufgenommen werden, entscheidet das „Man and Biosphere“ - Komitee der UNESCO im Juni 2014 in Paris.

Mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der wertvollen Flusslandschaften von Drau und Mur

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