Saline Ulcinj bleibt Staatseigentum

Jahrelang war die Eigentumsfrage in der Saline Ulcinj nicht geklärt. Heute hat der Rat für Privatisierung in Montenegro einstimmig beschlossen, die Saline Ulcinj wieder in Staatsbesitz zu überführen. Ein großes Hemmnis für Naturschutzmaßnahmen im Salzgarten ist damit aus dem Weg geräumt.

Rosaflamingos beim Brüten

Die Saline Ulcinj ist eines der wichtigsten Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete an der gesamten Adriaküste.

© Mihailo Jovicević / CZIP
Saline Ulcinj nach schweren Regenfällen

Durch die ausbleibenden Managementmaßnahmen, etwa ein funtionierendes Pumpensystem, verliert der Salzgarten an Attraktivität für spezialisierte Arten.

© CZIP

Die Eigentumsfrage der Saline Ulcinj, eines der Hauptprobleme für die Umsetzung von effektiven Naturschutzmaßnahmen im Gebiet, wurde endlich geklärt. EuroNatur begrüßt die Entscheidung des Privatisierungsrates, der den Status der Saline als Staatseigentum bestätigt. „Nach mehr als 15 Jahren Engagement im Gebiet freuen wir uns sehr, dass die Eigentumsfrage endlich geklärt wurde und sich Investoren für Naturschutzmaßnahmen nun hoffentlich nicht mehr von der unsicheren Rechtssituation abschrecken lassen“, äußert sich EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. „Dies ist auch für unsere Partner in Montenegro, die so lange auf diese Entscheidung hingewirkt haben, ein großartiger Erfolg“, so Schwaderer weiter.

Die Saline Ulcinj wurde vor zwei Jahren zum Naturpark erklärt – getan hat sich seitdem allerdings wenig. Insbesondere wegen der ungeklärten Eigentumsfrage fehlte es an der effektiven Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der ökologischen Situation in der Saline hätten führen sollen. Mit der heutigen Entscheidung hat Montenegro zudem seinen Willen bekräftigt, seinen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Union nachzukommen. Die Saline Ulcinj effektiv zu schützen, ist eine der Voraussetzungen für die Aufnahme Montenegros in die EU.

„Die heutige Entscheidung ist ein weiterer Schritt nach vorne und ein Sieg für die Natur. Nun geht es darum, die erforderlichen Maßnahmen zur Revitalisierung der Saline als naturnahes Ökosystem umzusetzen. Hierfür braucht es nun sehr schnell eine funktionierende Naturparkverwaltung“, sagt EuroNatur-Campaignerin Janinka Lutze.

Mitmachen und dabei sein - werden Sie aktiv

Spende

Zukunft braucht Natur. Wir setzen uns für sie ein. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen. Ihre Spende ist ein wirkungsvoller Beitrag für eine lebenswerte Umwelt.

Fördermitgliedschaft

EuroNatur setzt auf langfristig angelegte Naturschutzprojekte statt Schnellschüsse. Mit Ihren regelmäßigen Spendenbeiträgen geben Sie uns die dafür nötige Planungssicherheit.

Aktuelles

Mega-Staudamm Skavica: Albanisches Gericht prüft Sondergesetz für US-Bauunternehmen Bechtel

++ Verfassungsbeschwerde von NGOs zur Verhandlung zugelassen ++ Erster Meilenstein im Kampf gegen einen der größten Stauseen Europas ++ Tausende von…

Gegenwind für albanischen Flughafen wird stärker

++ Berner Konvention fordert Albanien auf, den Flughafenbau nahe der Narta-Lagune zu stoppen ++ Großprojekt im Vjosa-Delta gefährdet tausende Zugvögel…

EU-Kommission nimmt den Wolf ins Visier

Ursula von der Leyen warnt vor angeblich „gefährlichen Wölfen“ – Naturschutzorganisationen kritisieren irreführende Aussagen und unseriöse…

Rumänische Urwälder: EuroNatur fordert Abholzungsmoratorium

+++ Offener Brief an Kommissar Sinkevičius fordert Moratorium für Holzeinschlag in Schutzgebieten, um Zerstörung der rumänischen Wälder zu stoppen +++…

Umstrittener Flughafenbau in albanischem Schutzgebiet wirft Schatten bis München

++ Betreiberfirma Munich Airport International (MAI) steht in Verbindung mit illegalem Flughafen Vlora ++ Bau entsteht in Schutzgebiet mit besonderer…

Schwimmen für die Mönchsrobbe

Die kroatische Freiwasserschwimmerin Dina Levačić ist in der Adria im potentiellen Mönchsrobbenrevier geschwommen. Mit der Aktion wollte sie auf die…

Wolfnachwuchs im Schwarzwald bestätigt

++ Fotofallenbild aus der Gemeinde Schluchsee liefert Nachweis für Nachwuchs ++ Erstes Wolfsrudel seit über 150 Jahren in Baden-Württemberg ++

Maßnahmen an der Oder völlig unzureichend – Klage gegen Landesregierung

Ein Bündnis aus sieben Umweltverbänden hat Klage beim Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg gegen den Bewirtschaftungsplan Oder und das…

Storchendorftreffen im polnischen Tykocin

Es war ein Jubiläum in feierlichem Zeremoniell: Zum 20. Mal kamen Vertreter der Europäischen Storchendörfer zusammen, zum ersten Mal in der polnischen…