Ausgewilderter Mönchsgeier in Griechenland vergiftet

Sitzender Mönchsgeier

Ostrava in den bulgarischen Kotel-Bergen, kurz bevor sie den Ort ihrer Auswilderung verlassen hat.

© Hristo Peshev/FWFF

Ostrava wurde im Juli 2018 zusammen mit zwei weiteren Mönchsgeiern in Bulgarien ausgewildert. Wie ihre beiden Artgenossen hat sie ab Herbst Erkundungsflüge unternommen. Zuletzt hielt sich das Geierweibchen im äußersten Südwesten der griechischen Halbinsel Peleponnes auf. In der Region ist die illegale Praxis, Giftköder gegen Schakale, Füchse und streunende Hunde auszulegen, weit verbreitet. Als Aasfresser fallen Geier dieser Tötungsmethode weltweit in großer Zahl zum Opfer.

Als die Signale von Ostravas GPS-Sender Mitte Februar keine Bewegung mehr anzeigten, befürchteten die Geierschützer in Bulgarien und Griechenland das Schlimmste. Am 16. Februar wurde Ostrava von Freiwilligen der Hellenic Ornithological Society tot aufgefunden. Da sie noch Futterreste im Schnabel hatte, spricht alles für eine Vergiftung; die Vögel sterben meist unmittelbar nach dem Verzehr kontaminierter Nahrung.

Für das internationale Projekt zur Wiederansiedlung der Mönchsgeier in Bulgarien ist Ostravas Tod ein herber Rückschlag. Er zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, der Vergiftungsproblematik auf dem Balkan Herr zu werden. Eine Studie geht von über 2.300 vergifteten Geiern auf dem Balkan in den vergangenen zwanzig Jahren aus.  
 

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