Meilenstein für Zugvogelschutz in Montenegro

Nach vielen Jahren unermüdlichen Einsatzes gegen die illegale Vogeljagd haben unsere montenegrinischen Partner von CZIP ein wichtiges Zwischenziel erreicht: Die Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans gegen Vogelkriminalität.

Schild "Jagen verboten"

In Montenegro ist mit der Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans ein wichtiger Schritt gegen die illegale Vogeljagd erreicht worden.

© Joachim Mahrholdt
Wachtel auf der Hand

In sicheren Händen: Unsere Partner von CZIP halten eine Wachtel nach deren Beringung in ihren Händen. Wachteln fallen in Südosteuropa in großer Zahl den Flinten der Jäger zum Opfer.

© Marija Šoškić Popović

In Montenegro kommt es immer wieder zu Fällen von illegaler Vogeljagd. Vögel werden gesetzeswidrig getötet, gefangen und mit ihnen wird Handel betrieben. Unsere Partner von CZIP engagieren sich seit vielen Jahren gegen diese illegalen Aktivitäten; nun ist ihnen ein großer Erfolg gelungen: Die Regierung in Podgorica hat den Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung der illegalen Tötung, des Fangs und des Handels mit Zugvögeln für den Zeitraum 2025–2030 verabschiedet.

„Dies ist das Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit für Montenegros Vogelwelt und der Erfolg einer engen Kooperation mit Partnerorganisationen wie EuroNatur und BirdLife International sowie staatlichen Institutionen“, sagt Ksenija Medenica, Programmdirektorin von CZIP. „Es beweist, dass sich Beharrlichkeit im Kampf für die Natur auszahlt“, so Medenica.

„Dies ist ein riesengroßer Schritt in die richtige Richtung und ein großer Erfolg für die Zugvögel entlang der Adria-Flugroute“, sagt Dr. Justine Vansynghel, Zugvogelprojektleiterin bei EuroNatur. „Die Erstellung des Nationalen Aktionsplans zeigt uns, dass die montenegrinische Regierung bereit ist, das illegale Töten von Vögeln ernst zu nehmen und Maßnahmen gegen inakzeptable Vogelkriminalität zu ergreifen. Hoffentlich werden viele weitere Länder Montenegros gutem Beispiel folgen.“

„Dieses Dokument wird dazu beitragen, langjährige Lücken zu schließen und endlich ein wirksames System zur Verhinderung und Bekämpfung illegaler Aktivitäten gegen Vögel in Montenegro zu etablieren“, betont Marija Lekić von CZIP. „Wir hoffen, dass es einen echten Wandel von Worten zu Taten markiert und sicherstellt, dass der Plan zu einem lebendigen Instrument für den Naturschutz wird und nicht nur eine Erklärung auf dem Papier bleibt“, so Lekić.

Der nächste Schritt wird die Einrichtung einer nationalen Koordinierungsstelle und die Umsetzung des Aktionsplans sein. EuroNatur sowie CZIP vor Ort werden diesen Prozess begleiten. Zudem werden wir uns gemeinsam mit unseren Partnern weiter dafür einsetzen, dass Nationale Aktionspläne auch in anderen Ländern entlang der Adria-Zugroute erarbeitet, verabschiedet und umgesetzt werden. Kroatien und Serbien sind diesbezüglich bereits auf einem guten Weg; in beiden Ländern ist die Erstellung eines Nationalen Aktionsplans zurzeit im Gange.

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