Das LIFE-Lynx-Projekt hat zwei prestigeträchtige LIFE 2025-Preise gewonnen: Die Expertenjury zeichnete das internationale Artenschutzprojekt, an dem auch EuroNatur beteiligt ist, als das beste in Europa in der Kategorie Naturschutz und biologische Vielfalt aus; zudem wählte die Öffentlichkeit LIFE Lynx zum Gewinner des Publikumspreises.

Gregor Danev (links) and Rok Černe bei der LIFE 2025 Awards-Zeremonie
© arhiv ZGS
In die Freiheit: ein Luchs wird in den Dinariden freigelassen. Dank des LIFE Lynx-Projekts ist die Luchspopulation in den Dinariden wieder stabil.
© Polona BartolLuchse in den Karpaten einfangen und in den nördlichen Dinariden auswildern, um die dortige, kurz vor dem Aussterben stehende Population zu stabilisieren und mit dem Luchsvorkommen in der Alpenregion zu verbinden: Das ist in Kürze zusammengefasst die Idee hinter dem Projekt LIFE Lynx, an dem mehrere Naturschutzorganisationen, Forsteinrichtungen und Jagdverbände sowie Universitäten beteiligt waren und das im vergangenen Jahr ausgelaufen ist.
Die Preise wurden von Gregor Danev, Direktor der slowenischen Forstbehörde, und Rok Černe, Koordinator des LIFE-Luchs-Projekts, entgegengenommen. Gregor Danev zeigte sich stolz, dass diese angesehene europäische Auszeichnung nun schon zum zweiten Mal von einem Projekt unter der Leitung der slowenischen Forstverwaltung gewonnen wurde: „Die Auszeichnung ist eine Bestätigung für die harte Arbeit und das Engagement aller Projektpartner, die sich für den Erhalt gesunder Wälder einsetzen, in denen Luchse ein unverzichtbarer Bestandteil sind.“
Rok Černe von der slowenischen Forstbehörde betonte bei der Preisverleihung die zentrale Rolle von Försterinnen und Jägern im Projekt. Diese hatten sich bereits bei der ersten Wiederansiedlung der ausgestorbenen Katzen in den Dinariden in den 1970er-Jahren engagiert. „Damals begann die Reise zum Schutz des Luchses; mit der heutigen Auszeichnung werden alle gewürdigt, die in irgendeiner Weise zu diesem wichtigen Erfolg im Naturschutz beigetragen haben.“
Die Expertenjury war besonders beeindruckt von der aktiven Einbeziehung der unterschiedlichen Interessengruppen in das Projekt, um den Luchs vor dem Aussterben zu bewahren. In fast sieben Jahren hat das Projekt 18 Luchse nach Slowenien und Kroatien umgesiedelt und bis Ende vergangenen Jahres mehr als 50 Nachkommen verzeichnen können. In den Südostalpen haben die ausgewilderten Luchse eine Verbindung zur Dinaridenpopulation aufgebaut, was ein wichtiger Schritt zur langfristigen Erhaltung der Luchse in diesem Teil Europas ist.