Kranich Juula in Slano Kopovo eingetroffen

Wie Zehntausende anderer Kraniche nutzt Juula die sogenannte Adria-Zugroute auf ihrem Weg in das Überwinterungsgebiet in Nordafrika. In den ausgedehnten Flachwasserbereichen der Salzlacke Slano Kopovo findet Juula einen geschützten Schlafplatz. Die weite Niederung der Vojvodina bietet den Kranichen mit ihren ausgedehnten Ackerflächen ausreichend Nahrung, um sich für die anstrengende Weiterreise zu stärken. Das  ist dringend nötig, denn auf dem weiteren Weg Richtung Winterquartier sind ungestörte Rastplätze Mangelware: In den wenigen noch intakten Feuchtgebieten an der östlichen Adriaküste lauern Scharen von Vogeljägern den Zugvögeln auf und zwingen die Kraniche dazu, ohne Zwischenstopp über das Dinarirsche Gebirge und das Meer bis nach Afrika zu fliegen.

Da immer mehr Kraniche aufgrund des Klimawandels versuchen, in Mitteleuropa zu überwintern, werden Ausweichplätze am Mittelmeer aber immer wichtiger. Nur wenn die Überwinterer kurzzeitig an die warme Adriaküste in Albanien, Kroatien oder Montenegro ausweichen können, haben sie eine Chance, bei extrem kalten Wintereinbrüchen zu überleben.

EuroNatur setzt sich zusammen mit seinen Partnern in den Ländern dafür ein, die wertvollen Zugvogellebensräume entlang der Adria-Küste als Netzwerk aus jagdfreien Schutzgebieten zu sichern. Auf der 7. Europäischen Kranichtagung vom 14. bis 17. Oktober in Stralsund, auf der auch EuroNatur vertreten war, haben 130 Wissenschaftler und Naturschützer aus aller Welt eine Resolution zum Schutz der Kraniche in Südosteuropa verabschiedet. Ziel ist es, sichere Rastplätze zwischen der ungarischen Tiefebene und Afrika einzurichten.


Mehr über die Kampagne „Tatort Adria - Vogeljagd auf dem Balkan

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