Polnischer Agrar-Minister traf deutsche Verbände

Die EU-Agrarpolitik bedarf dringend einer Reform.

© Bruno Dittrich

Austausch zur anstehenden Reform der EU-Agrarpolitik

Presseinformation vom 1. Juni 2011


Berlin, Rheinbach, Hamm. Der polnische Landwirtschafts-Minister Marek Sawicki hat in der polnischen Botschaft in Berlin Vertreter der deutschen Verbände-Plattform aus Umwelt- und Naturschutz, bäuerlich-ökologischer Landwirtschaft, Tierschutz, Entwicklungspolitik und ländlicher Entwicklung empfangen. In dem gut zweistündigen Gespräch tauschte sich der Minister mit den Vertretern der deutschen Verbände über die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU aus. Dabei wurden sowohl die verschiedenen Förderinstrumente in den so genannten zwei Säulen der EU-Agrarpolitik angesprochen als auch andere Instrumente zur Gestaltung der Agrarmärkte, wie etwa dem Milchmarkt.

Beide Seiten sprachen sich für eine grundlegende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik aus. Die historischen Herleitungen und Begründungen insbesondere der Direktzahlungen der ersten Säule stellen nach Auffassung der Gesprächsteilnehmer keine hinreichende Basis für die nächsten Jahre dar. Die Gelder müssten an objektive und von der Öffentlichkeit nachvollziehbare Kriterien gebunden werden. Die Vertreter der Verbände erläuterten insbesondere ihre gemeinsamen Forderungen zur ökologischen und sozialen Qualifizierung der Direktzahlungen sowie zur Stärkung zukunftsweisender Maßnahmen der so genannten zweiten Säule der EU-Agrarförderung (Ländliche Entwicklung).

Minister Sawicki übernimmt am 1. Juli 2011 die Präsidentschaft des EU-Rates der Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten. Während der polnischen EU Präsidentschaft wird die EU Kommission die Gesetzgebungsvorschläge für die neue Agrarpolitik nach 2014 vorlegen. Minister Sawicki sowie die Vertreter der deutschen Verbände äußerten ihr großes Interesse, den direkten Austausch zur Reform der EU-Agrarpolitik fortzusetzen. Entsprechend wurde vereinbart, in Warschau ein Folgetreffen zu organisieren.


Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

EuroNatur 
Lutz Ribbe
Tel.: 02226-2045
Mobil: 0170-4125767

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL)
Ulrich Jasper
Tel: 02381-9053171
Mobil: 0160-94804331

Mitmachen und dabei sein - werden Sie aktiv

Spende

Zukunft braucht Natur. Wir setzen uns für sie ein. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen. Ihre Spende ist ein wirkungsvoller Beitrag für eine lebenswerte Umwelt.

Fördermitgliedschaft

EuroNatur setzt auf langfristig angelegte Naturschutzprojekte statt Schnellschüsse. Mit Ihren regelmäßigen Spendenbeiträgen geben Sie uns die dafür nötige Planungssicherheit.

Aktuelles

Mega-Staudamm Skavica: Albanisches Gericht prüft Sondergesetz für US-Bauunternehmen Bechtel

++ Verfassungsbeschwerde von NGOs zur Verhandlung zugelassen ++ Erster Meilenstein im Kampf gegen einen der größten Stauseen Europas ++ Tausende von…

Gegenwind für albanischen Flughafen wird stärker

++ Berner Konvention fordert Albanien auf, den Flughafenbau nahe der Narta-Lagune zu stoppen ++ Großprojekt im Vjosa-Delta gefährdet tausende Zugvögel…

EU-Kommission nimmt den Wolf ins Visier

Ursula von der Leyen warnt vor angeblich „gefährlichen Wölfen“ – Naturschutzorganisationen kritisieren irreführende Aussagen und unseriöse…

Rumänische Urwälder: EuroNatur fordert Abholzungsmoratorium

+++ Offener Brief an Kommissar Sinkevičius fordert Moratorium für Holzeinschlag in Schutzgebieten, um Zerstörung der rumänischen Wälder zu stoppen +++…

Umstrittener Flughafenbau in albanischem Schutzgebiet wirft Schatten bis München

++ Betreiberfirma Munich Airport International (MAI) steht in Verbindung mit illegalem Flughafen Vlora ++ Bau entsteht in Schutzgebiet mit besonderer…

Schwimmen für die Mönchsrobbe

Die kroatische Freiwasserschwimmerin Dina Levačić ist in der Adria im potentiellen Mönchsrobbenrevier geschwommen. Mit der Aktion wollte sie auf die…

Wolfnachwuchs im Schwarzwald bestätigt

++ Fotofallenbild aus der Gemeinde Schluchsee liefert Nachweis für Nachwuchs ++ Erstes Wolfsrudel seit über 150 Jahren in Baden-Württemberg ++

Maßnahmen an der Oder völlig unzureichend – Klage gegen Landesregierung

Ein Bündnis aus sieben Umweltverbänden hat Klage beim Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg gegen den Bewirtschaftungsplan Oder und das…

Storchendorftreffen im polnischen Tykocin

Es war ein Jubiläum in feierlichem Zeremoniell: Zum 20. Mal kamen Vertreter der Europäischen Storchendörfer zusammen, zum ersten Mal in der polnischen…