Vier Jahre erfolgreicher Storchenschutz

Zahlreiche Erfolge für Europas Weißstörche wurden im Projekt zum Erhalt von Feuchtwiesen und -weiden erreicht. Das über die letzten vier Jahre durchgeführte, von EuroNatur, anderen Naturschutzorganisationen und den Storchendörfern initiierte Projekt bildet eine sehr gute Grundlage für weitere Ansätze zum Schutz der großen Schreitvögel.

Ein Storch stakt durch eine überschwemmte Feuchtwiese

Auf den Überschwemmungsflächen an der Theiß finden die Störche aus dem serbischen Taras ausreichend Nahrung.

© Predrag Kostin
Storchennester und Störche auf Felsen

Spektakuläre Landschaft: Die Wollsackfelsen bei Malpartdia de Caceres in der Extremadura

© Gunther Willinger
Storchennester und Störche auf einem geklinkerten Giebel

Auch Deutschland hat ein Europäisches Storchendorf: Rühstädt an der Elbe

© Frank Neuschulz

Von Spanien bis nach Polen gilt der Weißstorch als Glücksbringer und seine Ankunft in den Brutgebieten ist jedes Jahr wieder Anlass zur Freude für viele Menschen. Doch um den Lebensraum der großen Schreitvögel steht es nicht gut. Immer mehr Feuchtgrünland wird in monotone Äcker umgewandelt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde 2014 von EuroNatur und Partnerorganisationen das Feuchtwiesenschutz-Projekt gestartet. Die europaweit von EuroNatur ausgezeichneten Storchendörfer fungieren hierbei als Leuchtturmprojekte.

Die Erfolge, die die Storchenschützer in den jeweiligen Gemeinden erzielt haben, können sich sehen lassen: Zahlreiche Projekte zum Lebensraumschutz wurden umgesetzt. So konnten etwa 145 Hektar Feuchtgrünland renaturiert werden; die positiven Effekte dieser Maßnahmen reichen sogar weit über diese Gebiete hinaus. Zusätzlich wurden in den Storchendörfern 22 sogenannte Kleinprojekte gefördert. Diese waren recht vielseitig und befassten sich von Tourismusentwicklung über Umweltbildungsmaßnahmen bis hin zur Ausbesserung von Storchenhorsten.

Im Zeitraum des vierjährigen Projekts wurde das Netzwerk der europäischen Storchendörfer nicht nur um zwei Adebar-Kommunen (Taras in Serbien und Poros in Griechenland) erweitert, sondern es wurde auch der interne Wissensaustausch gefördert. Gelegenheit für persönliche Kontakte boten die fünf Storchendorfkonferenzen, die über den Zeitraum des Projekts stattfanden. Ein weiterer Meilenstein: Seit November 2017 gibt es eine eigene Webseite für die europäischen Storchendörfer. Auf www.storkvillages.net können sich einerseits Besucher über Meister Adebar, seinen bedrohten Lebensraum Feuchtwiese sowie das von EuroNatur ins Leben gerufene Netzwerk zum Schutz der Störche informieren; zum anderen dient die Seite auch dazu, den Austausch zwischen den einzelnen Storchendörfern zu verbessern.

Ende April 2018 ist das erste Feuchtwiesen- und -weiden-Projekt wie geplant ausgelaufen. Doch EuroNatur und ihre Partner werden sich im Verbund mit den Adebar-Kommunen weiterhin im Storchenschutz engagieren. Zwei Folgeprojekte wurden bereits entwickelt: Bei einem wird es ebenfalls wieder um Lebensraumschutz gehen, beim anderen um die Themen Kollision an Stromleitungen und Elektrokution an Strommasten.

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