ARD: Hochwassergefahr durch Flussbegradigung

Natürliche Überschwemmungsflächen verringern die Hochwassergefahr flussabwärts.

© Kerstin Sauer

Vor einem Jahr zerstörte eine Jahrhundertflut weite Landstriche in Kroatien, Bosnien und Serbien. Doch anstatt die richtigen Lehren daraus zu ziehen, arbeiten die Entscheidungsträger der Länder weiter gegen die Natur, wie der Beitrag „Hochwassergefahr durch Flussbegradigung“ des ARD-Europamagazins eindrücklich zeigt.

Die verheerenden Überschwemmungen an der Save in Kroatien und Bosnien-Herzegowina  waren zum großen Teil menschgemacht. Zu viele Abschnitte entlang der Save sind kanalisiert oder gestaut. Wo früher Auenwälder das Hochwasser auffangen konnten, trennen heute Dämme und Deiche den Fluss von diesen natürlichen Überschwemmungsflächen.

EuroNatur und seine Partner vor Ort fordern seit langem, die historischen Überschwemmungsgebiete zu renaturieren und die bestehenden Auenlandschaften zu erhalten. Für die Regierungen in Zagreb ist das offensichtlich keine Option. Sie setzt weiter darauf,  den Fluss zu kanalisieren, zu regulieren und zu verbauen. So sind allein in Kroatien sechs neue Wasserkraftwerke an der Save geplant.  

Die Bauvorhaben in Kroatien sind nur ein Teil einer wahren Staudammflut, die derzeit über den Balkan rollt. Mehr als 630 mittlere und große Wasserkraftwerke sind zwischen Slowenien und Albanien geplant (in dieser Summe sind die Kleinwasserkraftwerke nicht enthalten). Um der Zerstörung entgegen zu wirken, haben EuroNatur und Riverwatch gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern die internationale Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ ins Leben gerufen.

Mehr Informationen zur Kampagne

 

 

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