Fast 100.000 Stimmen gegen Staudämme im Mavrovo Nationalpark

Einer der ältesten Nationalparks Europas soll frei von neuen Staudämmen bleiben! 97.804 Menschen unterzeichneten bis gestern ein Protestschreiben gegen den geplanten Bau zweier großer Wasserkraftwerke im Mavrovo Nationalpark in Mazedonien, das heute im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ dem mazedonischen Premierminister Nicola Gruevski übermittelt wurde.

Gähnender Luchs
© Pim de Klerk

Die Petition richtet sich nicht nur an den Premierminister, sondern auch an die Weltbank sowie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) - wir berichteten. Beide Finanzinstitute beabsichtigen, die Staudämme zu finanzieren. „Diese Projekte sind ein Angriff auf die für Europa bedeutendste Naturschutzkategorie, ein Angriff auf die Marke Nationalpark und damit untragbar“, so Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur.

Im waldreichen Mavrovo Nationalpark Mazedoniens leben Wölfe, Bären, Fischotter und eines der seltensten Säugetiere Europas: der Balkanluchs – eine stark bedrohte Unterart des Eurasischen Luchses. Der Nationalpark ist das einzig bekannte Gebiet, indem sich diese seltenen Katzen nachweislich fortpflanzen. Laut Experten der Cat Specialist Group der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) könnten die Wasserkraftprojekte zu ihrem Aussterben führen.

Mehr über die Kampagne "Rettet das Blaue Herz Europas"

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