Storchendorftreffen in der Slowakei: Blick auf Herausforderungen und Erfolge im Storchenschutz

Das jährliche Treffen der Europäischen Storchendörfer fand vom 25. bis 28. Mai zum ersten Mal im slowakischen Storchendorf Buzica statt. Rund 30 Teilnehmende aus sieben Dörfern diskutierten über die neuesten Entwicklungen, Herausforderungen und Erfolge im europäischen Storchenschutz.

Laura Vaughan-Hirsch hält einen Vortrag zum Knepp Estate

Vorträge aus den einzelnen Storchendörfern informierten über neueste Entwicklungen im europäischen Storchenschutz.

© Justine Vansynghel
Teilnehmer des Storchendorftreffens auf Exkursion

Raus ins Feld: Die Teilnehmer des Treffens machten sich einen Eindruck von den Feuchtwiesen rund um Buzica, Lebensraum der Störche.

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Naturschützer beobachten eine Fledermaus

Keine Störche, dafür Fledermäuse: Eine der Exkursionen führte die Storchenschützer auch unter Tage.

© Justine Vansynghel

Während des Treffens standen bei den Vorträgen und Diskussionsrunden die Gefahren im Fokus, denen die Weißstörche auf ihrem Zugweg ausgesetzt sind. Dazu gehören Bedrohungen durch die Strominfrastruktur, illegale Jagd und Umweltverschmutzung, insbesondere durch Plastik, was von vielen Störchen irrtümlich als Nahrung angesehen wird. Diese Faktoren gefährden die Bestände, und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um diese Gefahren deutlich zu verringern.

Trotz der Herausforderungen gab es auch positive Entwicklungen zu vermelden. Die Teilnehmer tauschten sich über erfolgreiche Formen der Umweltbildung aus und besichtigten rund um Buzica verschiedene Projektstandorte, an denen die Aufwertung der Lebensräume für Störche erfolgreich umgesetzt wurde. Von besonderem Interesse waren die Fischteiche nahe Buzica, an denen neben den Störchen auch andere Vogelarten wie Rohrweihen und sogar der seltene Kaiseradler beobachtet werden konnten – ein Beleg dafür, dass von Storchenschutz-Maßnahmen auch etliche weitere Arten profitieren. Traditionelle Musik- und Tanzvorführungen sowie ein Kunstwettbewerb für Schulkinder zeigten zudem, wie tiefverwurzelt der Storch in der regionalen Kultur ist.

Nach fast zehn Jahren wurde vor wenigen Wochen wieder ein neues Europäisches Storchendorf ausgewiesen: Knepp Estate & Storrington im Vereinigten Königreich. Vertreter aus Storrington nahmen sogleich beim Treffen in der Slowakei teil und haben von ihren Erfahrungen bei der erfolgreichen Wiederansiedlung von Weißstörchen in Großbritannien berichtet. Das frisch gekürte Storchendorf bringt neuen Schwung in die Initiative der Europäischen Storchendörfer.

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