Die Rückkehr der großen Segler

Zwei Gänsegeier fliegen nebeneinander

Dank intensiver Schutzbemühungen sind die Gänsegeier in Bulgarien wieder im Aufwind.

© Alfred Limbrunner

Große Freude bei der EuroNatur-Partnerorganisation Fund for Wild Flora and Fauna (FWFF): Im Mai 2013 konnten die bulgarischen Naturschützer zum ersten Mal seit 50 Jahren drei der vier europäischen Geierarten in der Kresna-Schlucht im Südwesten Bulgariens sichten. Die am Flusslauf der Struma gelegene Schlucht ist damit eine der wenigen Regionen in Europa, an denen Gänsegeier, Mönchsgeier und Schmutzgeier zusammen an einem Ort beobachtet werden können.

Anfang der 1970er Jahre galten Gänse-, Mönchs- und Bartgeier in Bulgarien als ausgestorben. Gegen Wölfe ausgelegte Giftköder und die jahrzehntelange direkte Verfolgung hatten den Aasfressern den Garaus gemacht. Dank eines groß angelegten Wiederansiedlungsprogramms und intensiver Schutzbemühungen geht es mit den bulgarischen Geierbeständen inzwischen wieder bergauf. So leben allein in der Kresna-Schlucht inzwischen wieder über 20 Gänsegeier. Einen großen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung haben die Mitarbeiter des FWFF. Sie haben 2010 begonnen, die großartigen Segler wiederanzusiedeln. Um den Aasfressern eine ausreichende Nahrungsgrundlage zu sichern, richteten die Naturschützer Futterplätze ein, an denen sie regelmäßig die Kadaver verendeter  Wild- und Nutztiere auslegen. Der reich gedeckte Tisch lockt inzwischen auch andere Besucher an: Im Mai dieses Jahres konnten die bulgarischen Naturschützer dort zum ersten Mal neben Gänsegeiern auch einen Mönchs- und einen Schmutzgeier beobachten.

 

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