Lisa Leschinski

Projektleiterin

EuroNatur-Mitarbeiterin Lisa Leschinski
© Kerstin Sauer

Laut, wild, ein Gänsehauterlebnis – so beschreibt Lisa Leschinski den Paarungsruf des Balkanluchses. Sie hatte das Glück, ihn während eines Praktikums bei der EuroNatur-Partnerorganisation Macedonian Ecological Society (MES) im Mavrovo Nationalpark zu hören. Das war kurz bevor die Wildtierbiologin bei EuroNatur anfing. Seit 2020 betreut Lisa Leschinski bei der Stiftung die Projekte zum Luchsschutz in Europa.

Die Zeit in Nordmazedonien hat sie geprägt. Lisa Leschinski erlebte, mit wie viel Leidenschaft sich die Biologinnen und Biologen der MES für das Überleben der Balkanluchse engagieren. Besonders beeindruckte sie die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den örtlichen Jägern und der Zivilgesellschaft – etwas, das Lisa spätestens seit ihrer langjährigen Arbeit für die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. ein großes Anliegen ist. Dort begleitete sie das Wolfsmonitoring. „Ich komme aus der Forschung, doch mit der Wissenschaft allein ist es nicht getan. Um Wildtiere wie Wolf und Luchs wirksam schützen zu können, braucht es dringend auch die Öffentlichkeitsarbeit. Nur so lässt sich Akzeptanz schaffen und eine Koexistenz von Menschen und Wildtieren ermöglichen“, ist sie überzeugt.

Das gilt auch für den Schutz von Meeressäugern – eine weitere Leidenschaft von Lisa. Bei ihrer Freiwilligenarbeit in der Delfin- und Walforschung in Australien und Wales war sie auch mit Konflikten zwischen Fischern und Meeressäugern konfrontiert. „Im Zusammenhang mit dem Luchs sind einige Herausforderungen ähnlich gelagert, selbst wenn der Lebensraum ein völlig anderer ist“, sagt Lisa Leschinski, die bei EuroNatur auch die Projekte zum Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobben betreut. Was ihr an EuroNatur besonders gefällt: „Wir fragen unsere Partner vor Ort, was sie brauchen, anstatt ihnen unsere Pläne überzustülpen. Naturschutz funktioniert nur, wenn die Menschen vor Ort eingebunden werden. Das habe ich in all meinen bisherigen Projekten erlebt“

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